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Blackmore’s Night

Secret Voyage

Info Musikrichtung: Folk Rock VÖ: 27.06.2008 (SPV / Steamhammer) Gesamtspielzeit: 50:36 Internet: http://www.blackmoresknight.com http://www.myspace.com/blackmoresnight1

Vor nicht all zu langer Zeit saß ich vor der Glotze und hörte gebannt dem Konzert einer Band zu, deren Musik mich restlos in den Bann zog. Da immer nur die Titel eingeblendet wurden, niemals aber der Name der Band, hatte ich doch im Internet einiges zu forschen, bis ich den Namen wusste: Blackmore`s Night.

Dass der Zufall mir nun die neue CD Secret Voyage auf den Schreibtisch legte, muss wohl fast so etwas wie Fügung sein. Und so wie mich das Live Konzert in den Bann zog, tut es die CD nun auch. Ach was, Secret Voyage legt noch einen drauf.

Wir begeben uns mit dem fliegenden Holländer vom Cover auf eine Reise durch den musikalischen Kosmos eines Europas längst vergangener Zeiten. Der Kapitän Ritchie Blackmore steuert uns durch die Landschaft, und Candice Night erklärt uns mit bezaubernder Stimme, was wir links und rechts, vorne und hinten, oben und unten sehen. Angetrieben wird das Schiff von zeitgemäß gespielten Instrumenten der Renaissance. Wunderbare Melodien tragen uns dabei mal hierhin mal dorthin.

Der Opener „God Save The Keg“ („Gott, beschütze das Fässchen“) haut gleich mit einer solch orchestralen Wucht rein, das bei den Klängen der Orgel selbst Altvater J.-S. Bach schwindelig würde. (Fragen sie mal meine Nachbarn!). Die Geschichte des Wahrsagers mit der Kristallkugel „Locked Within The Crystal Ball“ wird dann von der Gitarre Blackmore`s eröffnet, um das Kommando dann an die Stimme von Candice Night zu übergeben.

Zu Höchstform läuft Blackmore dann beim von ihm und Ronnie James Dio ursprünglich für Rainbow geschriebenen „Rainow Eyes“ auf. Die sanften Klänge der Gitarre harmonieren hier hervorragend mit der ebenso samtenen Stimme der Frontfrau. Etwas unpassend finde ich den Elvis Megaseller „Can't Help Falling In Love“. Hier habe ich entweder das Original im Ohr, oder die erstklassige Interpretation von U2. Und beides war und ist gelungener. Diesen Titel nennt aber selbst Candice Night eine Spielerei. Nun gut, das tut der Liebe keinen Abbruch.

Fazit: Mystischer Folk Rock im Stile der Renaissance bei dem ich mir nicht vorstellen kann, das ihn irgendjemand nicht gefallen könnte. In meinen Augen ein absolutes must have.

Andreas W. Fieseler