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Reviews

Venom

Hell


Info

Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 13.06.2008

(Sanctuary Records/Universal)

Gesamtspielzeit: 55:25

Internet:

http://www.venomlegions.com

Venom - Welchem Metalfan bei diesem Namen nicht die Ohren klingeln, hat die letzten drei Jahrzehnte entweder hinterm Mond verbracht oder ist eben kein echter Metalfan, sondern höchstens ein Trendhopser oder eine verdammte P%&§y! Solche schon fast provokante Äußerungen bei MAS? Jawohl! Schließlich sprechen wir hier von den Proto-Blackmetallern Venom, und bei ebendiesen gehören überzogene (ironische) Äußerungen und das Suhlen in Klischees schließlich zum guten Ton.

Zwei Jahre nach dem letzten Streich Metal black steht Cronos, der letzte Überlebende des Ur-Lineups, mit seinen beiden Kampfgenossen La Rage und seinem Bruder Antton mit dem Album Hell wieder auf der Matte um zu zeigen, dass Venom noch nicht zum alten Eisen gehören. Und wie eine Rentnerband hört sich das Trio wahrlich nicht an. Auch im Jahre 2008 rumpelt man wie anno Dazumal durch die Botanik und verbreitet eine ähnliche jugendliche Unbekümmertheit und Rotzigkeit wie in den Anfangstagen. So sind auch die Zutaten zum Venom-Sound, mit dem die Band Legionen Nachwuchsmetaller (speziell im Extremmetalbereich) beeinflusst hat, die selben wie noch 1982. Ein polternder Schlagzeugrhythmus, ein paar einfache Powerchords, sowie überspitzte, ironische und mitgrölbare Texte, vorgetragen von einer räudigen Röhre in der Schnittmenge aus Lemmy Kilmister und James Hetfield. Unnötige Tempiwechsel, pseudoprogressives Songwriting und andere überflüssige Sperenzchen benötigen Venom nicht um ein Maximum an metallischem Getöse zu erzeugen. Geniale Einfachheit ist hier Trumpf!

Der Sound von Hell dröhnt dabei ziemlich rabiat und oldschoolig durch die Boxen und verlangt regelrecht danach LAUT aufgedreht zu werden. Vom zu Tode gemasterten Digitalsound der heutigen Zeit verseuchte Ohren werden diesen Klang wahrscheinlich etwas gewöhungsbedürftig empfinden, doch so und nicht anders hat das schließlich zu klingen. Dass bei entsprechender Lautstärke alles nach einem ziemlichen Matsch klingt, tut dabei nichts zur Sache.

Der Altfan wird sich sicher fragen ob das Songmaterial auf Hell den Vergleich mit den Klassikern von vor 25 Jahren standhält. Wenn man bedenkt, dass Cronos & Co. noch nie zu den versiertesten Songwritern auf dem Planeten gehörten, kann man guten Gewissens behaupten, dass die 13 Songs des Album sich zum Großteil nicht verstecken brauchen und der langjährige Verehrer das bekommt, nach dem er verlangt. Rein aus einem sachlichen Standpunkt heraus wird hier natürlich nichts Spektakuläres geboten, alles andere würde auch verwundern. Doch der Kult um Venom lebt auch 2008 noch weiter und bekommt mit Hell würdiges, frisches Riffwalzenfutter. Das darf ruhig einen Extrapunkt wert sein.

In diesem Sinne: Lay down your soul to the gods Rock ’n Roll!



Mario Karl

Trackliste

1Straight to hell4:26
2The power & the glory5:10
3Hand of god4:32
4Fall from grace3:27
5Hell5:05
6Evil perfection3:34
7Stab u in hat back4:31
8Armageddon3:25
9Kill the music3:12
10Evilution devilution4:26
11Blood sky5:11
12USA for Satan4:48
13Dirge/Awakening3:31

Besetzung

Cronos (Bass & Vocals)
La Rage (Guitar)
Antton (Drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger