····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Peter Cooper

Cautionary Tales


Info

Musikrichtung: Americana / Country

VÖ: 16.11.2007

(CoraZong / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 46:39

Internet:

http://www.myspace.com/petercoopermusic

Country? Oder nicht Country?
Warum überhaupt die Frage? Hier schluchzt die Steel Guitar doch an allen Ecken und Enden?

Zum einen weil für mich das Etikett „Country“ immer noch etwas klebrig Widerliches hat, so ähnlich wie deutscher Schlager in etwa - obwohl ich natürlich weiß, dass das ein Vorurteil ist (zumindest beim Country); zum anderen aber weil Peter Cooper vor allem in seinen Texten meilenweit von allen Country Klischees entfernt bleibt.
Und da die Cautionary Tales den Bogen auch stilistisch weiter spannen und den Bereich des Countrys immer wieder in Richtung Songwriter verlassen, ist das weite Etikett „Americana“ allemal gerechtfertigt. Überwiegend ruihg, gibt Cooper gelegentlich auch mal richtig Gas. So wenn er in „Sheboygan“ über die Prädestinationslehre spottet oder bei „They hate me“ bedenkenlos los rockt, denn genau dafür hasst ihn die gutbürgerliche Familie (Gebrauchtwagenhändler!) seiner Angebeteten.

Wenn es dann musikalisch ganz in den Sonnenuntergang geht, sprengen wie gesagt die Inhalte alle Klischees. Statt vom furchtlosen Cowboy handelt „Boy Genius“, von einem Erfolgstypen mit sechsstelligem Jahresgehalt, der Angst hat, dass irgendwer entdeckt, wie viel von seinem Pseudo-Können schlicht Fassade ist. „715“ befasst sich mit (rassistisch begründeter?) Gewalt und „Couple of Lies“ schildert das glanzlose Leben, eines Typen, der immer nach davon zehrt, dass er in der Schule mal eine große Nummer im Baseball war.
Wenn es dann doch noch in den Saloon (bzw. eine Bar) geht („All the Way to Heaven“), fehlt die Country Music völlig und wenn der Colt gezogen wird, klingt das zynisch und keineswegs heldenhaft. Zynisch klingt auch die verzweifelte Bitte eines Mannes, ihm eine Lunge zu überlassen, weil seine zu versagen droht, wenn Cooper das Ganze mit der wohl flottesten Melodie des ganzen Albums unterlegt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Boy Genius 3:30
2All the Way to Heaven 3:44
3Wine 3:34
4Couple of Lies 4:02
5Take Care 2:51
6Mission Door 4:11
7They hate me 3:34
8715 (for Hank Aaron) 6:20
9Sheboygan 2:30
10One by One 5:55
11Andalusia 3:40
12Thin wild Mercury 3:08

Besetzung

Peter Cooper (Voc, Ac. Git)
Lloyd Green (Steel Git <1,2,3,8,9,10,11,12>, Dobro <4,6>)
Jen Gunderman (Keys <1,2,3,4,7,10,11>, Akkordeon <6>)
Bill Lloyd (El. Git <1,7,9,11>, Harmony Voc <1,5,7,8,9,11>)
Dave Roe (B <1,3,4,5,7,8,9,11>)
Pat McInerney (Dr <3,5,9>, Perc <3,4>)
Paul Griffith (Dr <1,7,8,11>)
Dave Coleman (El. Git <2>)
Jason Moon Wilkins (B <2>)
Nicole Keiper (Dr <2>)
Fayssoux McLean (Voc <6>, Harmony Voc <4,10>)
Richard McLaurin (Lap Steel <5>, Hammond <5>)
Todd Snider (Harmonica <5,8>, Voc <6>)
Nancy Griffith (Voc <6>)
Jason Ringenberg (Harmonica <7>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger