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The Most Serene Republic

Population

Info Musikrichtung: Art Pop / Psych Pop VÖ: 25.01.2008 (Arts & Krafts / Al!ve) Gesamtspielzeit: 54:59 Internet: http://www.arts-crafts.ca/themostserenerepublic/index2.php http://www.myspace.com/themostserenerepublic

Population ist das dritte Album der kanadischen Band The Most Serene Republic. Die siebenköpfige Band wird vielerorts mit Arcade Fire in Verbindung gebracht, und das ist grundsätzlich auch nicht so verkehrt. Wie die Abräumer des Jahres 2007 sind The Most Serene Republic eine vielköpfige Band und in einem sehr melodischen, prachtvoll und bunt arrangierten und gespielten Pop unterwegs. Es finden sich Könner an Ihren Instrumenten zusammen, die die Ideen und Kompositionen perfekt umsetzen.

Basis bildet ein zwischen Pop, Jazz und Gospel pendelndes Piano, das mal mehr mal weniger im Fordergrund steht. Darüber liegen zumeist schon recht große und rockige Gitarrenwände, die aber niemals die Melodien unter sich erdrücken. Auch sind die Songs durchweg zwischen ruhigeren und lauteren Passagen dahingehend arrangiert, das die Essenz eines jeden Songs immer wieder zu Tage tritt. Ein weiteres Kennzeichen für die Band ist Ihr wundervoll eingesetzter Satz und Chorgesang, der von Frauen wie Männerstimmen getragen wird du zusätzlich dafür sorgt, das kein Song in den doch oftmals sehr vollen Arrangements untergeht. Dies grenzt sie sicherlich von den genannten Arcade Fire ab. Eine weitere Abgrenzung ist die Grundstimmung. Sind Arcade Fire doch sehr traurig und anklagend, so sprühen die Republics zumeist über vor Freude und positiven Sounds.

Population ist aufgebaut wie ein Konzeptalbum, die Songs gehen ineinander über und sind teilweise mit netten Ideen (Schlittenglocken, Instrumententuning) verziert und lassen die dreizehn Stücke so wie aus einem Guss klingen. Trotzdem ist das Album sehr vielfältig, man kann es oftmals hören und wird immer wieder etwas Neues in den Arrangements entdecken. Bei zu häufigen Genuss geht einem der Gesang dann doch ein wenig auf die Nerven, das wird aber durch die vielen Facetten des Albums (Rockgitarren, Jazzpiano, Wavesounds, klassische Streicher, perlendes Piano und so weiter) locker wettgemacht.
Den Kanadiern ist ein tolles Album abseits der Mainstreamklänge gelungen, dem im Grunde der gleiche Erfolg wie den Arcade Fire zusteht.

Wolfgang Kabsch