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Nightmare on Antstreet

Info Musikrichtung: Punk VÖ: 17.12.2007 (Antstreet Records/Radar) Gesamtspielzeit: 76:50 Internet: http://www.antstreet.de

Mit dem Sampler Nightmare on Antstreet versucht das kleine Saarländische Punklabel Antstreet Records lautstark auf sich und seine Acts aufmerksam zu machen. Dabei beschränkt man sich nicht alleine auf das eigene (nicht besonders umfangreiche) Firmenprogramm, sondern packt noch jede Menge befreundete Acts mit auf die mit 25 Tracks bis zum Rand gefüllte CD.

Die gebotene Mischung auf dem Sampler ist recht bunt geworden und präsentiert einen interessanten Querschnitt aus dem europäischen Punk-Underground, auch wenn ein kleiner Überhang in Richtung melodisch-poppige Gefilde erkennbar ist. So tummeln sich zahlreiche wenig bekannte Newcomer zwischen etwas bekannteren Acts wie Not Available, The Dead Notes und Random Hero, welche auch auf unseren Seiten bereits begeistert besprochen wurden (s. Review-Archiv). Die gebotene Bandbreite auf Nightmare on Antstreet reicht von ursprünglichem Streetpunk (Bastards on Holiday „Eaten by carrions“), über modern rockiges mit wenig Punkanteil (Daylightseventimes „The longest journey“), ziemlich schmissigem Deutschpunk (Pascow „Lauf, Forrest lauf!“), poppigem Teenie-Punk (Small State „Pirates in stereo“), trocken rockiges (Hellbent on Rocking „Rock solid“), leichte Skaanflüge (Project 54 „Life in a box“) bis zu Skatepunk (Super Absorber „The casual, the dreaming and the failed“).

Für exotische Farbtupfer sorgen die drei italienischen Bands Minnie’s, Garetti und Los Fastidios, die ihre Songs in Muttersprache vortragen und zu den interessantesten Acts auf der CD zählen. Coole Tracks gibt es einige, wirklichen Schrott glücklicherweise nur wenig. Genreliebhaber werden schnell ein paar persönliche Highlights ausmachen können. Das macht Nightmare on Antstreet zu einem netten Sampler, der im Ganzen ein wenig anstrengend wirkt, seinen Zweck, einen Einblick in die momentane Untergrundszene in Sachen Punk zu verschaffen, aber problemlos erfüllt. Zudem ist die B-Movie-Aufmachung (inkl. reichen bebilderten Booklet) recht witzig und passend gelungen.

Mario Karl