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Battle Ram

Battle Ram

Info Musikrichtung: Heavy Metal VÖ: 09.02.2003 (Demo / Eigenvertrieb) Gesamtspielzeit: 25:14 Internet: www.battleram.it

Für derartige Musik ist der Begriff Heavy Metal mal erfunden worden. Hier werden keine grunzenden Schweine von ihren Fresströgen fortgezerrt. Hier werden keine Gitarren in die Tiefparterre gestimmt. Und hier werden auch keinerlei
Grenzen gecrossovert.

Pfeilschnelle Gitarren, manchmal etwas spitze, aber immer kraftvolle Schreie führen uns in eine Zeit, als Helloween noch nicht unter Power-, sondern unter Speed-Metal geführt wurden, also noch vor den Keeper-Scheiben. Mit den oft
sozialkritischen, jedenfalls aber sehr weltbezogenen Texten, für die vor allem die frühen Helloween-Scheiben stehen, haben die Italiener allerdings nichts am Hut. Hier werden die üblichen Klischeeschlachten der Metalwelt in einer
imaginären Fantasy-Welt geschlagen - schön garniert mit Magie, Mystik und Hexen.

Das Ganze kommt etwas roh und etwas unterproduziert über die Alpen, aber dafür mit der immensen Spielfreude, die den etablierten Helden im Metal-Olymp so oft abgeht. Lieber ein Akkord zu wenig, eine Riff etwas neben der Spur, als
routiniert und emotionlos eingespielte Rituale zu vollziehen. Das merkt man vor allem beim abschliessenden Cirith Ungol-Cover "Join the Legion". Der Track
hat zwar den packendsten Refrain der Scheibe, ist aber keineswegs das Highlight. Bei der aufwändigen Komposition vermisst man einfach die Unbekümmertheit, mit der die anderen Tracks loslegen.

Leichte Schwächen zeigen sich bei dem ruhigeren "Dark Command". Da beginnt die noch zu untrainierte Stimme schnell zu nerven.

Das Battle Ram-Demo kommt als CD-R im gut gemachten vierseitigen schwarz-weiß Hochglanz-Booklet mit Live-Pics und allen Texten (mit Ausnahme des Cirith-Ungol-Covers). Als Frischzellenkur für eure Plattensammler absolut zu empfehlen. Ich weiß gar nicht, welche Metal-Scheiben mir (neben der Messiah's Kiss und der neuen Rage) in der letzten Zeit so viel Spaß gemacht haben.

Norbert von Fransecky