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Reviews

Luke Temple

Hold A Match For A Gasoline World


Info

Musikrichtung: Singer / Songwriter

VÖ: 07.07.2006

(Fargo Records / Rough Trade)

Gesamtspielzeit: 49:04

Man stelle sich vor auszubrechen, alles hinter sich zu lassen und diesen einen Ort zu finden, wo die Natur noch Natur ist, die zeitlichen Zwänge völlig belanglos sind und die Tierwelt noch unbeschwert leben kann (Bruno - wir werden Dich nicht vergessen!).

Sollte dann noch ein CD-Player zur Verfügung stehen, ist es Zeit für das erste Album von Luke Temple. Aufgewachsen in Salem (Massachusetts) hat es sich der Songwriter und Sänger zur Aufgabe gemacht, uns mit Hold A Match For A Gasoline World genau dorthin zu entführen.

Winterabende am Kamin, ein gutes Glas Wein und die dazugehörige, alljährlich in der kalten Jahreszeit auftretende Depression wären genau die richtigen Begleitumstände für dieses Album.

Stimmlich gut intoniert, gepaart mit der Einfachheit der Melodien, kommt diese Scheibe jedoch trotzdem ein wenig hölzern daher. Über die gesamte Albumlänge fehlt der gewisse „Kick“, der Song, welcher einen dazu bewegt, die Anlage um ein bis zwei Pegelstärken lauter zu drehen.

Leider wird das Pulver, bis auf „Blue Britches” (klingt irgendwie nach Beatles), bereits beim ersten Lied „Someone, Somewhere“ verschossen. Ob es so klug ist, den „poppigsten“ Song bereits an den Anfang der CD zu platzieren, ist fraglich. Die darauf folgenden Musikstücke werden zunehmend ähnlicher, und die Abwechslung lässt zu Wünschen übrig.

Ob es nun an der Vita Luke Temples liegt - er hat in seiner Jugend längere Zeit im Wald gelebt (nicht zu verwechseln mit Catweazle) - oder an der Tatsache, dass er Größen wie Elliott Smith, Jon Brion oder Rufus Rainwright zu seinen Vorbildern zählt, wird uns auch weiterhin verborgen bleiben.

O.K., wer wie Luke Temple in der Lage ist, morgens nach zwei Tassen Kaffee, schwitzend im Wohnzimmer und dazu noch in Unterhose zu sitzen, um mal eben einen Song zu schreiben, sollte zumindest mit dem entsprechenden Respekt behandelt werden!

Eine breite Hörerschaft wird er hierdurch jedoch auch nicht begeistern können.



Jens Helbing

Trackliste

1Someone, Somewhere2:22
2Make Right With You3:17
3In The End3:46
4Mr. Disgrace3:43
5Radiation Blues3:47
6Old New York3:58
7Private Shipwreck3:37
8To All My Good Friends, Goodbye5:35
9Get Deep, Get Close4:15
10Blue Britches4:53
11Only A Ghost9:51

Besetzung

Luke Temple – vocals, guitar
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger