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Reviews

Morten Haxholm

Aether II


Info

Musikrichtung: Jazz Fusion

VÖ: 27.06.2025

(Zack's MUSIC)

Gesamtspielzeit: 47:42

Internet:

https://mortenhaxholm.com/
https://jazzfuel.com/

Morten Haxholm ist ein dänischer Bassist, der sich eine Weile in der brodelnden Jazzszene New York's aufhielt, aber wieder nach Hause zurückkehrte, und so nahm er auch sein neues Album Aether II mit heimischen Musikern auf. Dem Pressetext ist zu entnehmen, dass sich dieses als auch das Vorgängeralbum um das Konzept der Ballade drehen, hierbei soll auch die Stille herausgefordert werden. So beabsichtigte der Musiker, sphärische Leichtigkeit und Ruhe in schlichten Melodien darzustellen, auf dem Boden von Jazz mit Nuancen von Indie Rock und minimalistischer Klassik.

Dieses drückt sich aus in acht Eigenkompositionen. Ganz auffällig ist zunächst, dass dieses Album klingt, als würde es wunderbar in den großen Katalog des Labels ECM Records passen. So stoße ich entsprechend auf eine stark nordisch geprägte Ausrichtung von großer Tiefe und emotionaler Ausstrahlung, Musik voller Schönheit und Kreativität, wobei gerade Saxofonist Lubos Soukup und Gitarrist Rasmus Oppenhagen Krogh, der mich mit einigen seiner Solopassagen mitunter auch an Pat Metheny erinnert, eine sehr wichtige Rolle spielen.

Doch insgesamt lebt die Musik von dieser dichten Leistung des gesamten Ensembles, ausgeschmückt werden einige Titel von eingefügten elektronischen Elementen, auch durch einen einfachen Modularsynthesizer. Hintergrund für jeden Song des Albums sind begründet in persönlichen Geschichten des Protagonisten, die er all den Menschen, Orten und Erinnerungen gewidmet hat, die sein Leben mitformten. So sollen hinter "Magnolia" Erinnerungen an schöne Nachmittage im Garten der Großeltern stecken, während sich "Coda" mit Geräuschen des Waldes auseinandersetzen soll, eine Gegend, in der der Bruder lebt.

"Silveon" wiederum wurde nach dem Lieblingsspielzeug von Haxholm's ältester Tochter benannt, und so haben diese sehr persönlichen Hintergründe Einzug gehalten in diese voller Wärme geprägte Musik, die, läßt man sich intensiv darauf ein, tatsächlich Bilder entstehen lassen können, Bilder, die von Weite und Expressionismus geprägt sind, mitunter von meditativem Charakter mit dem Hang zum Träumen verführend. Und so wird man rasch auch in den abschließenden Titel, "Incarnadine", hineingesogen, ein hymnischer Song, der auf eine Reise mitnehmen kann.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Abstract (intro)
2 Silveon
3 Untethered
4 Coda
5 Magnolia
6 Siren Song
7 Winterkeeper
8 Elegy
9 Shimmers
10 Incarnadine

Besetzung

Lubos Soukup (saxophone & clarinet)
Tomasz Dabrowski (trumpet - #8)
Rasmus Oppenhagen Krogh (guitar)
Nikolaj Hess (piano)
Casper Hesselager (Wurlitzer -#7, modular synth, audio processing -#1, 2, 4, 7)
Morten Haxholm (double bass & bass guitar)
Jakob Høyer (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger