····· Zurück bei Steamhammer – die österreichischen Symphonic Metaller Edenbridge ····· Zum fünften Mal ganz oben - Volbeat führen die deutschen Charts an ····· Mit Tour und neuem Album werden 40 Jahre Helloween gefeiert ····· Aus Bruce Dickinsons Balls to Picasso werden More Balls to Picasso ····· The Dead Daisies dokumentieren die Entstehung ihres aktuellen Blues-Rock-Albums ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The dead Daisies

Lookin' for Trouble


Info

Musikrichtung: Blues Rock / Rock

VÖ: 30.05.2025

(Fame / SPV)

Gesamtspielzeit: 37:13

Internet:

http://www.thedeaddaisies.com

2024 war die All-Star-Truppe The dead Daisies während der Aufnahmen zu ihrem siebten Studio-Album Light ‘em up, das im Wesentlichen in Nashville aufgenommen wurde, für ein paar Tage auch in den legendären Fame Studios in Muscle Shoals.

Im Bewusstsein, dass an diesem Ort viele legendäre (Blues-)Klassiker aufgenommen wurden, begannen die Musiker nach Ende ihrer Aufnahmesessions just for Fun einige dieser Klassiker zu spielen. Lookin' for Trouble ist so etwas, wie die Spätfolge dieser Spielerei. Denn Produzent Marti Frederiksen hatte auch bei diesen Jams auf den Aufnahmeknopf gedrückt.

Bei dem mittlerweile routinierten Rezensenten lösen solche Alben sofort zwei Fragen aus. 1) Brauchen wir eine 356ste Aufnahme dieses oder jenes Blues- oder Rock-Klassikers? 2) Was haben die Epigonen aus den Originalen gemacht?

Bei der zweiten Frage muss ich, wenn ich ehrlich bin, etwas schlucken, denn … ich weiß es nicht. Gerade weil diese Stücke schon so oft gecovert wurden. Ich weiß gar nicht, von welchen Stücken ich wirklich das Original kenne. Bei „Black Betty“ habe ich natürlich nicht Leadbelly im Ohr, sondern Ram Jam; bei „The Thrill is gone“ höre ich im Hintergrund nicht BB King, sondern die grandiose Live-Aufnahme der Crusaders und bei „Sweet Home Chicago“ läuft im Kopf der Soundtrack zu den Blues Brothers und nicht Robert Johnson, oder wer auch immer der wirkliche Autor dieses Ur-Klassikers sein mag.

Treten wir also beide Fragen in die Tonne und hören wir einfach was kommt – und das ist eines der fettesten Blues-Rock-Alben, die in der letzten Zeit gehört habe.

Der Opener „I’m ready”, das fantastische „Walking the Dog” und das mit viel Power inszenierte „Crossroads” stehen dabei für die Rock-Seite der toten Blümchen, während das atmosphärische „The Thrill is gone“ und „Little red Rooster“ mit seinen HuHu-Chören a la Stones feine Bluesatmosphäre verbreiten. Bei dem sehr jammigen „Born under a bad Sign“ scheint mit Gary Moore ein weiterer Blues-Held mit im Studio gewesen zu sein.

Etwas gewöhnen musste ich mich an die ungewöhnlich groovige Version von „Black Betty“ mit viel Mundharmonika (die laut Booklet aber niemand spielt), denn ich kenne das Stück – wie gesagt – vor allem in der Hard Rock-Version.

Um noch mal zur Eingangsfrage zurückzukommen. Ich weiß nicht, ob die Welt dieses Album braucht, aber ich weiß, dass es der Teil der Welt, der es hört, genießen wird.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1I'm ready 3:14
2Going down 3:24
3Boom Boom 4:04
4Black Betty 3:30
5The Thrill is gone 5:15
6Born under a bad Sign 3:25
7Crossroads 3:39
8Sweet Home Chicago 3:29
9Walking the Dog 3:13
10Little red Rooster 4:03

Besetzung

John Corabi (Voc)
Doug Aldrich (Git)
David Lowy (Git)
Michael Devin (B)
Sarah Tomek (Dr)

Gäste:
Marti Frederiksen (Key, Back Voc, Perc)
Peter Kadar (B3 <5>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger