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Reviews

UFO

Live


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 02.05.2025

(Repertoire Records)

Gesamtspielzeit: 56:09

Internet:

https://www.repertoirerecords.com/
https://www.brooke-lynn-promotion.de/

Die britische Hard-Rock-Band UFO wurde 1968 in London gegründet, sie nannten sich zwar zunächst Hocus Pocus, aber in Anlehnung an einen Club in London, den UFO Club, erfolgte später dann schließlich die Umbenennung. Sänger Phil Mogg, Bassist Pete Way und Schlagzeuger Andy Parker sind auf allen diesen Liveaufnahmen dieser Veröffentlichung, Live vertreten, nur die Gitarristen wechselten sich ab. Als der von Beginn an anwesende Mick Bolton die Band verliess, kam Larry Wallis zunächst als Nachfolger, bis er durch den von den deutschen Scorpions stammenden Michael Schenker abgelöst wurde. Wie folgt, stammen die zwölf zum ersten Mal veröffentlichten Songs von folgenden Spielorten:

Beat Club, 22.12.1970 (#1, 2),
Funkausstellung Berlin, 13.10.1973 (#3 - 5),
Frankreich, Rock En Stock, 14.10.1972 (#6, 7),
Roundhouse London 1975, Broadcast French TV 12.8.1976 (# 8 -12).

Die Band feierte ihre größten Erfolge mit solchen Songs wie "C'mon Everybody", "Doctor Doctor", "Rock Bottom" oder "Love To Love". Doch weder "Doctor Doctor" als auch "Love To Love" sind hier vertreten, dafür gibt es gleich drei Versionen von "C'm On Everybody". Wer das Ganze dann noch visuell nachvollziehen möchte, kann sich gern der beiliegenden DVD bedienen.

Die ersten beiden Songs aus 1970 lassen mich eine für jene Zeit typische Band des Genres erleben, am Blues Rock angelehnt der erste, und der zweite mit psychedelischen Elementen der Tage, ein wenig muss ich auch an Uriah Heep denken. Bereits anders verhält es sich ab Track 3, drei Jahre später. Hier kann man bereits erkennen, dass sich die Band in Richtung ihrer Vorreiterstellung in Richtung Heavy Metal gewandelt hatte. Und Michael Schenker trug wohl nicht unerheblich dazu bei. Seine blitzschnellen Sololäufe sprechen ebenfalls eine klare Sprache.
Die Tracks und 7 führen uns dann zurück in das Jahr 1972, als Gitarrist Larry Wallis kurz das Gitarrenruder übernahm. Er ist wohl am meisten bekannt für seine Rolle in den Bands Pink Fairies und Motörhead. Wallis zeichnete sich auch durch sein besonderes Spiel aus, so klang er halt anders als Bolton oder Schenker, auch bemerke ich, dass er offener und gestaltender agierte. Ab Track 8 hatte sich die Band um Keyboarder Danny Peyronel erweitert. Etwas ungewöhnlich ist das beim Konzert gespielte "All Or Nothing" der Small Faces, das halte ich nicht unbedingt einen Zugewinn und ein wenig "artfremd", weil dem Song auch nicht eine möglich gewesene Hard-Rock-Härte verpasst wurde.

Gesamt gesehen, mögen diese letzten Songs aus 1975 vielleicht ein wenig professioneller gestaltet worden sein, auch Schenker trägt wiederum dazu bei, aber die gewisse Frische der ersten Jahre sehe ich nicht mehr so gegeben, die Band klingt dann schon abgeklärter, die Funken bemerke ich nicht mehr so sprühend wie einst, aber druckvoll geht es dennoch ab. Alles in Allem ist der Klang relativ zufriedenstellend, das gilt für alle Songs, doch nicht unbedingt erster Klasse.

Nun noch ein Blick in die DVD, zunächst die teils verwirrenden für den Beat-Club jener Tage flatternden Spielereien mit den Kamera-Überblendungen, das passt insofern für "Come Away, Melinda" recht gut! Nur seltsam, als Mick Bolton sein Gitarrensolo spielt, zeigt man Drummer Andy Parker, hmmmm... Bei der Funkausstellung in Berlin muss es wohl noch im Oktober recht heiß gewesen sein, treten Sänger Mogg und Bassist Way doch mit freiem Oberkörper auf. Und der damals erst 18-jährige Schenker zeigt, was er bereits drauf hatte! Witzig ist auch die Kameraführung, wenn man denn immer wieder ins Publikum schwenkt und die Euphorie der Zuhörer*innen einfing!

Die nachfolgende Aufzeichnung aus 1972 ist in schwarz-weiss, gut, dann man die kurze Phase mit Larry Wallis so nun auch nachvollziehen kann. Den Rest kann ich nun wieder bunt erleben, und Schenker brilliert hier mit seiner Flying V-Gitarre. Eine sehr gute Ergänzung wird uns mit der DVD also zur Verfügung gestellt!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Boogie For George
2 Come Away, Melinda
3 Rock Bottom
4 Prince Kajuku
5 C’mon Everybody
6 Silver Bird
7 C’mon Everybody
8 Out In The Streets
9 All Or Nothing
10 This Kid’s
11 Shoot Shoot
12 C’mon Everybody

Besetzung

Phil Mogg (vocals)
Mick Bolton (guitar – #1,2)
Michael Schenker (guitar – #3-5, 8-12)
Larry Wallis (guitar – #6,7)
Danny Peyronel (keyboard – #8-12)
Pete Way (bass)
Andy Parker (drums)
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