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Le point de non-retour

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Info
Musikrichtung:
Postcore
![]() VÖ: 25.04.2025 ![]() (Almost Famous) ![]() Gesamtspielzeit: 43:25 ![]() Internet: ![]() https://www.pointmortband.com/ https://www.loudherpr.com/ |

Auf geht es nach Paris! Point Mort ist eine dort angesiedelte Postcore-Band, so beschreibt man deren Musik. Postcore, dieser Stil hat sich entwickelt aus der Hardcore/Punk - Szene. Ja, es ist schon verwirrend, wie sich ständig neue Entwicklungen und Ableger ergeben. Auch fällt es mir angesichts dessen auch schwer, die Musik dieser Band irgendwie einzuordnen. Denn gar viele Einzelelemente ergeben sich beim Hören der neun Tracks der aktuellen Platte Le point de non-retour.
Wild chaotisch schreiender Gesang, sanfte Passagen, Anlehnungen an Metal, Hard Rock, melodische Passagen, die sich mit kühlem Lärm abwechseln, sensibel und brutal geht Beides. Dann tauchen wieder Begriffsbestimmungen wie Metal Core, Industrial und andere auf. Entscheidend dürfte sein, was mir aus den Boxen entgegenschallt.
Und das ist durchaus zwiespältig, subjektiv betrachtet. a) mag ich Hard Rock, auch härtere Gangarten, b) mag ich bestimmte Schreiexzesse, bei denen man keinen Text mehr versteht, gar nicht, c) bin ich ein Freund der musikalischen Abwechslung, so dass, so gesehen, d) die aus meiner Sicht positiven Aspekte leicht überwiegen. Denn die Art und Weise, wie Point Mort ihre Songs präsentieren, ist durchaus beeindruckend. Und wenn sich die Band als Einheit präsentiert, durch die kraft-und druckvollen Gitarrenwände der beiden Gitarristen, und die Rhythm Section recht viel Dampf darunter legt, dann muss ich mich wohl oder übel mit den geschrieenen Vocals abfinden, und mich darauf freuen, wenn der Gesang mal clean rüberkommt.
Im Fokus steht sicher der fast zehnminütige Song "An Ungrateful Wreck of Our Ghost Bodies", auf dem die Band ihre Kreativität ausspielt. Ein wenig anders kommt der Titelsong, Sam Pillay nutzt hier die Möglichkeit des Rap, auf individuelle Weise, und der Song entwickelt sich langsam, gesanglich weiss sie dann auch mit einfühlsamen Gesang zu punkten, bevor sich wieder das fette Screaming einschleicht. Aber ein absolut interessanter Song, der davon zeugt, wie innovativ die Band vorgeht.
Auch "Der" ist zunächst ein ganz ruhiger Song im Balladenstil, voller Harmonie zu Beginn, und dann werden wieder andere Spielarten aufgefahren, auch ein sehr gutes und abwechslungsreiches Stück! Mithin kann ich der Band bescheinigen, dass sie auf einem hohen emotionalen Niveau voller Energie musiziert und möglicherweise auch mehrere Hörer*innen aus verschiedenen Lagern begeistern könnte, aufwühlend ist die Musik allemal, auch "Headbanger" könnten ihre Freude daran haben!
Le point de non-retour, ja, es gibt keinen Weg zurück, wem dieser Sound grundsätzlich zusagt, sollte ob der Kreativität und Qualität auf jeden Fall beide Ohren riskieren!



Trackliste
2 An Ungrateful Wreck of Our Ghost Bodies
3 The Bent Neck Lady
4 Skinned Teeth
5 Le point de non-retour
6 Iecur
7 Der
Besetzung
Olivier Millot (guitar)
Aurélien Sauzereau (guitar)
Damien Hubert (bass)
Simon Belot (drums)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |