Reviews

Moshi Moshi

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Info
Musikrichtung:
Rock
![]() VÖ: 25.04.2025 ![]() (Repertoire Records) ![]() Gesamtspielzeit: 67:12 ![]() Internet: ![]() https://guru-guru.com/ https://www.repertoirerecords.com/ https://www.brooke-lynn-promotion.de/ |

Mit Moshi Moshi stellte die 1968 gegründete Band um Mani Neumeier eine besondere Veröffentlichung vor, die Platte stammt aus 1997, und somit weit entfernt von jenen Tagen, als in den siebziger Jahren wichtige Alben entstanden. In den Liner Notes wird darauf hingewiesen, dass es sich um eine Kollektion moderner Rocksongs handelt sowie wir kosmische Sounds erwarten können, wie auf dem Song "Skylab".
Und in der Tat startet die Platte mit dem Titelsong straight rockend, und das setzt sich mit "Jet Lag" fort. Das am Anfang des Songs zu hörende Flugzeuggeräusch mag ein Hinweis darauf sein, dass sich die Band ein Jahr zuvor, also 1996, auf einer Japantour befand, im Übrigen hielt Mani Neumeier Einzug als Wachsfigur im Tokyo Tower Wax Museum. Diese in Japan gewonnenen Eindrücke sollen Einzug gehalten haben bei der Gestaltung des Albums Moshi Moshi. Wer nun jedoch exotische Sounds erwartet, wird grundsätzlich eines Besseren belehrt angesichts des rockigen Anstrichs, mit Musik, die eigentlich zugänglicher ist als das, was man von der Band gewohnt ist. Neumeier selbst äußert sich hierzu dahingehend, dass er in den frühen Siebzigern schließlich beeinflußt war vom Free Jazz, den er ja auch vorher spielte. Nun seien die Songs mehr rhythmusorientiert.
Ein wenig Exotik klingt mit dem Song "Tamil Nadu". Wirft man einen Blick auf die verwendeten Instrumente, so entdeckt man neben den Japan-typischen wie Koto auch ein indisches Nadaswaram, das man auf dem genannten Song auch wohl hört. Apropos Koto, klar, dass dieses Instrument auf "Don't Worry About The Koto" eingesetzt wird. Aber ich komme auch zurück auf das von mir erwähnte "Skylab", den angeblich kosmischen Sound. Nun, im Gegensatz zu den rockbetonten Songs geht es hier tatsächlich ein wenig "kosmischer" zu, es blubbert an einigen Ecken und Enden...
Nun, das Album soll wohl einigen neu gewonnenen Freunden in Japan gewidmet sein. Doch in diesem Zusammenhang hätte ich dann doch mehr musikalische Einflüsse aus den "Land des Lächelns" erwartet. Doch unabhängig davon betrachtet, ist hier recht zugängliche und relativ unkomplizierte Musik, im Gegensatz zum Output der Siebziger, entstanden. Diese aktuelle Ausgabe von Repertoire Records beinhaltet zwei Live-Einspielungen, einmal ist das "Elektrolurch Mutation", aufgenommen beim Immeldorf Open Air am 3.Juni 1998, und dann eine relativ neue Aufnahme vom 18.Dezember 2024 aus dem Zakk Düsseldorf.
Der "Elektrolurch" mit einer Spielzeit von 13:33 Minuten scheint wohl an alte Zeiten anknüpfen zu wollen, doch wirkt das Ganze relativ chaotisch und wohl nur für wahre Liebhaber der Band zugänglich. Auch "Skylab" in der Liveversion kann mich nicht vollends überzeugen, schleicht sich der Song belanglos dahin, und dahinflirrende Geräusche durch die verschiedenen Instrumente bestimmen das Klangbild ohne jegliche Struktur, Minuten lang.



Trackliste
2 Jet Lag (5:07
3 Tamil Nadu (5:18
4 Il Maestroso (3:13
5 Inkarnation-Stomp (4:16
6 XL Generation (3:35
7 Jonny Filter (6:31
8 Skylab (7:41
9 Don't worry about the Koto (5:43
10 Bonusdreck (1:19
11 Elektrolurch-Mutation (Live) (13:33
12 Skylab (Live) (8:01)
Besetzung
Roland Schaeffer (sax, guitar, nadaswaram, vocals)
Peter Kühmstedt (bass, vocals)
Luigi Archetti (Steinberger + Fender guitars, vocals)
Hans Reffert (guitar (Original Ersatz-Guru), lap steel guitar, Fender 6 string bass, vocal)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |