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Reviews

Vincent Segal, Stéphane Kerecki feat. Airelle Besson

Ponticello


Info

Musikrichtung: Classic/Jazz-Fusion

VÖ: 09.05.2025

(Fuga Libera)

Gesamtspielzeit: 49:45

Internet:

https://outhere-music.com/de/labels/fuga-libera
https://www.naxos.de/

Cello und Kontrabass, dass sind die Grundlagen für diese Platte, Ponticello. Der Cellist Vincent Segal und der Kontrabassist Stéphane Kerecki sind bereits seit etwa zwei Jahrzehnten Schlüssselfiguren der Pariser Musikszene. Dieses gemeinsame Projekt entstand, als sich die Beiden zufällig im Sommer 2022 trafen, und sie daraus etwas entwickeln wollten.

Hintergrund war auch, dass sie beabsichtigten, die jeweilige Leidenschaft für sowohl klassische Musik als auch Jazz zu kombinieren. Als Vorbilder in diesem Sinne gelten Bach, Messiaen, Fauré aus der Klassik und Hampton Hawes und Scott LaFaro aus dem Jazz. Ferner sind diverse Einflüsse aus der Folklore Nord- und Süd-Amerikas verarbeitet worden. Allein mit diesen beiden Instrumenten konnte man eine großartige Klangfülle schaffen, und diese wurde noch erweitert, indem man Airelle Besson mit der Trompete für die Tracks 2, 3, 5, 6 hinzuzog. Dadurch ergibt sich für diese vier Songs noch eine größere Hinwendung zum Jazz, und zudem verlieh sie mit ihrem Spiel dem Ensemble eine noch größere Tiefe.

Die zehn Stück teilen sich kompositorisch wie folgt auf: von Kerecki stammen die Songs 1, 2, 4, 6, von Segal die Stücke 3, 8, beide gemeinsam sind verantwortlich für #7. "Elsa" stammt vom US-amerikanischen Jazz-Komponisten Earl Zindars, "Irene" vom Jazzpianisten Hampton Hawes und "Jade Visions" vom Jazzbassisten Scott LaFaro.

Bereits von Beginn an wird man gefesselt von diesem Zusammenspiel zwischen dem gezupften Jazzbass und dem gestrichenen Cello. So entströmt der Musik eine großartige Wärme, die viele positive Emotionen loslöst, es swingt und treibt gleichzeitig elegant dahin. "Houria", der erste Song mit Airelle Besson erinnert hinsichtlich der rhythmischen Bearbeitung an Musik aus Afrika und trotz der Trompete steht nicht unbedingt Jazz im Vordergrund, das klingt schon eher nach Weltmusik. Auch bei "Forges" denke ich hinsichtlich der Einleitung unwillkürlich an Musik aus dem keltischen Raum, bis sich dann ein sehr perkussiver Charakter entwickelt. Es ist doch fantastisch, zu erleben, wie man zu dritt bereits ein kleines Orchester präsentieren kann!

"Choral" klingt, wie es heißt, wie ein Choral, und "Elsa", auch wieder mit Trompete, schielt dann ein wenig mehr in Richtung Jazz. Die gemeinsame Komposition "Épicéa" besitzt den Charakter von ein wenig Weltmusik und strahlt mit einer behutsamen Schönheit, die teils geheimnisvoll und teils melancholisch ausgerichtet ist. "Triangle" klingt bisher am meisten in Richtung Klassik, das schwingt in etwa so, wie auch die Musik von Bach swingte, dazu wieder einige Elemente östlicher Folklore. Die beiden letzten Kompositionen sind Jazzstücke, letztlich werden aber auch sie dem Gesamtsound untergeordnet und sprechen die Sprache dieses Ensembles. Interessant wäre es gewesen, wenn sich Airelle Besson bei diesen beiden Songs dazugesellt hätte.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Manarola (4:50)
2 Houria (7:13)
3 Forges (6:29)
4 Choral (6:20)
5 Elsa (4:28)
6 L’échappée (2:33)
7 Épicéa (4:12)
8 Triangle (2:41)
9 Irene (4:51)
10 Jade Visions (5:45)

Besetzung

Vincent Segal (cello)
Stéphane Kerecki (double bass)
Airelle Besson (trumpet - #2, 3, 5, 6)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger