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Alex Carpani

The good Man

Info Musikrichtung: Prog Rock VÖ: 06.12.2024 (Independent Artist / Pick-Up) Gesamtspielzeit: 57:01 Internet: http://www.alexcarpani.com

Wer Alex Carpani noch nicht kennt, sollte das ändern – am besten erst einmal mit dem aktuellen Album, sonst verschluckt man sich. Carpani listet auf seiner Homepage gleich zwei Discographien. Die „Official Discography“ listet acht Alben seit 2007. Die „DIY Discography“ kennt 34(!) weitere Veröffentlichungen, die in den Jahren 1990 bis 2007 entstanden sind.

The good Man beinhaltet zwei fast gleich lange Maxi-Longtracks, die beide in neun Segmente aufgeteilt sind.

Der Italiener liefert echten Prog-Rock, der sich um Refrains oder ähnliches nicht schert. „Amnesia“ ist ein Prog-Longtrack par excellence. Nach dem Intro wird sofort intensiv los gerockt. Im Zentrum von „Perfect Chaos“ dominiert ein ruhiges Saxophon. Im Weiteren gibt es Radio-Samples und sphärische Zwischenspiele. Das Spektrum reicht von kraftvollem Rock bis zu melodischem AOR und tollen Power Metal Phasen. Höhepunkte sind dabei der vielfältige Prog-Track „The Edge of my Mind“ und die Soundkulisse „Heart calling”, die den Spagat von AOR bis Metal im Alleingang bewältigt.

„Good and evil” kann dieses Niveau nicht halten. Es gibt den flotten Melodic-Progger „The Flow“, „Mystical“ mit seiner sarkalen Orgel und den an Uriah Heep erinnernden Shortie „Leaving the Path“.
Auch das Drumherum ist weitgehend okay. Aber die Sphärengesänge von „P.T.S.D.“ sind etwas abgehoben. Die eher blasse Rock-Nummer „Flirting with Darkness“ zieht sich.

Alex Carpani hat also noch Raum nach oben, aber mit The good Man ein starkes Album abgliefert.

Norbert von Fransecky