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What about Love?

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Info
Musikrichtung:
Cover Pop
![]() VÖ: 11.04.2025 ![]() (Metalville) ![]() Gesamtspielzeit: 47:03 ![]() |

Oops, he did it again. Aber dieses Mal anders. Vor gut zehn Jahren hat sich Herman Rarebell bereits einmal auf Album-Länge an Cover-Songs gewagt. Damals hatte er sich allerdings ausschließlich bei seiner Ex-Band bedient. Die ist dieses Mal nur mit zwei Songs vertreten, die auch 2014 schon mit im Programm waren. Ansonsten covert sich der Ex-Scorpions-Drummer fröhlich durch die 80er.
In der Bewertung war sich die MAS-Redaktion damals sehr uneins. Rainer schickte das Album mit 5 Punkten in die Wüste – und er hatte recht, weil er das Ganze von der Sinnhaftigkeit eins solchen Albums anging. Ich war mit 15 Punkten etwas sehr großzügig, weil das Album nett durchhörbar war.
In einem waren Rainer und ich uns einig, dass es gerade der Gesang war, der negativ auffiel.
Der ausführliche Rückblick macht Sinn, da What about Love? dem Vorgänger im Großen und Ganzen folgt. Instrumental werden die Stücke fast durchgehend so interpretiert, dass die Atmosphären der Originale eingefangen werden. Und wieder sind es die Stimmen, die den Unterschied machen – und der fällt nie zugunsten der Neuinterpretationen aus; wobei Rarebell sich 2014 für jeden Song einen eigenen Sänger geholt hatte. Dieses Mal fällt die Aufgabe durchgehend Michael Voss und Van de Forst zu.
Bei seinem 80er Jahre Rückblick zieht Rarebell zwei Mal eher Belanglosigkeiten aus dem Hut. Statt „What about Love?“ und vor allem „These Dreams“ hätte sich in den 80ern sicher Lohnenderes finden können.
Und zwei Mal verkackt Rarebell völlig. Der Police-Song „Every Breath you take“ wird zu einer Art Girlie-Pop verstümmelt und das grauenhafte entstellte „Sweet Child o’mine“ ist kaum wieder zu erkennen (war seine Zeit 1987 in der Attitüde auch so weit voraus, dass es auf eine 80er Jahre Compilation eigentlich gar nicht mehr passt).
Rainer würde an dieser Stelle sicher sagen, dass es so viele gute 80er Jahren Sampler gibt, dass What about Love? eigentlich keine Existenzberechtigung hat. Ich sage, er hat recht, aber das Album hört sich dennoch teilweise gut durch. Highlights sind Opener und Schlussstück, das unkaputtbare „Rock you like a Hurricane“ und das coole „Addicted to Love”, das vielleicht den einen oder anderen neu auf die Spur von Robert Palmer setzt.



Trackliste
1 | In the Air tonight | 4:29 |
2 | I wanna know what Love is | 3:42 |
3 | Love is a Battlefield | 4:37 |
4 | What about Love? | 3:50 |
5 | Every Breath you take | 3:34 |
6 | Sweet Child o' mine | 3:20 |
7 | Here I go again | 4:45 |
8 | Addicted to Love | 3:57 |
9 | Passion rules the Game | 3:56 |
10 | Rock you like a Hurricane | 4:14 |
11 | These Dreams | 3:43 |
12 | I love Rock'n'Roll | 2:59 |
Besetzung
Michael Voss (Voc, Git)
Van de Forst (Voc, Keys, Ac. Git)
Eva von der Forst (Back Voc)
Lexus de la Foret (Back Voc)
Gäste:
Bob Daisley (B <4>)
Neil Carter (Keys <4>)
Jim Vallance (Keys <4>)
Dann Huff (Git <4>)
Howard Leese (Git <4>)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |