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Molly Hatchet

Devil's Canyon

Info Musikrichtung: Southern Hard Rock VÖ: 24.06.1996 (CBH / SPV) Gesamtspielzeit: 58:35

Wenn von den Premium Bands des Southern Rock die Rede ist, fällt der Name Molly Hatchet selten. Das könnte zwei Gründe haben. Zum einen schlägt die Stunde des Southern Rock in den späten 60ern und in den 70ern. Dafür kommen Molly Hatchet mit ihrem Debüt 1978 etwas zu spät. Zum anderen agieren die Jungs aus Florida im Vergleich zum Southern Rock Standard auf einem ganz anderen Härtelevel. Da treffen sie sich eher mit Mother’s Finest als mit den Allman Brothers.

Das Artwork von Devil’s Canyon illustriert das perfekt. Das Lebendige, das Tempo, das Abenteuer, das man mit Western verbindet, prägt die Band zutiefst. Dazu passt auch das farbenfrohe Namensbanner der Band. Der römische Gladiator, der auf dem Pferd sitzt, nimmt aber einer süßlichen Romantik, die man mit Western verbinden könnte, jede Chance.
Die Reiter der Hatchet leben eher im Umfeld von Mad Max als auf der Ponderosa.

Das bildet Devil’s Canyon von dem extrem fett rockenden Opener bis zum vorletzten Track perfekt ab. Das finale „Dreams I’ll never see“ fällt dann deutlich ab und wirkt mit viel Akustik und Streichern auch wie ein Fremdkörper auf dem Album.

Das gilt für die beiden enthaltenen Balladen nicht. Sie sind Ruhepunkte, die sich aber die Kraft und das Volumen bewahren, dass Molly Hatchet auszeichnet. Mit „Come Hell or high Water“ und vor allem „Tatanka” befinden sich auch zwei der absoluten Band Highlights auf Devil’s Canyon.

Ein Schmuckstück – akustisch wie optisch – für jede Rock-Sammlung!

Norbert von Fransecky