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Reviews

The White Album

Borders


Info

Musikrichtung: Pop/Folk Rock

VÖ: 07.02.2025

(Eigenproduktion)

Gesamtspielzeit: 31:46

Internet:

https://whitealbummusic.com/
https://bite-it-promotion.de/

Da stutzte ich zunächst. Ist das wirklich der Name der Band? The White Album? Klar, man denkt eher sofort an eine Namensgleichheit mit dem Doppel-Album der Beatles. Doch dieses Indie-Trio aus Dänemark nennt sich tatsächlich so. Und aktiv sind sie bereits über zehn Jahre, gegründet wurde sie von drei Freunden, die sich aus der Kindheit kennen, das war in Odense im Jahre 2011, musikalisch war man noch stark im Folk verwurzelt, und das veränderte sich nach und nach, Rock und auch elektronische Elemente hielten Einzug, geblieben sein soll wohl dieser mehrstimmige Harmoniegesang, nun bewegt sich man sich halt im Indie-Folk-Rock-Umfeld, und das Ganze weist durchaus auch gewisse Anteile an Popmusik auf.

Ja, und davon zeugt das aktuelle Album Borders. Sogleich der Auftaktsong zeugt vom ungewöhnlichen Sound. Das sich langsam steigernde "Switzerland" ist ausgestattet mit einem hypnotischen Anstrich, der Song wächst und wächst und wächst, bis er knapp vor der Vier-Minuten-Grenze an festem Boden gewinnt und hart rockt, jedoch nach etwa dreissig Sekunden wieder in den anfänglich sich steigernden Modus zurückfällt, nun aber rückwärts gerichtet, und bevor er verschwindet, wird er fast abrupt beendet.

Insgesamt strahlt die Musik viel Harmonie aus, die Gesangsharmonien sind eher von zarter Gestaltung, das Schlagzeugspiel ist meist recht kraftvoll und bietet ein rockendes Fundament. Darüber entwickelt die Band eine Art Verspieltheit, und so manche Zutat aus alten Hippie-Zeiten, manches Mal auch ein Hauch Psychedelic inklusive, und auch das Album der Beatles mitunter gar nicht so weit entfernt, denn einige Popanteile gehen stilististisch auch zurück in die Sixties und auch in die Seventies. Hört man die Songs mehrmals, meint man einerseits, einen raschen Zugang zu finden, so leicht und locker geht es zu, doch tatsächlich entwickelt sich zunächst nicht unbedingt ein "Dauerbrenner", ein Hit, der vielleicht hängen bleiben könnte.

So bleibt zumindest schöne Musik für den Augenblick, oder für den Zeitraum der acht Songs, denn Stücke wie "Scars & Broken Porcelain" sind ganz einfach schön zu hören, man kann sich einlassen auf diese eingängige und emotionale Stimmung, hier wird für mich ein Bezug in die Sixties sehr offensichtlich und mir leuchten so manche klingende Sterne aus der Vergangenheit in Gedanken, gesanglich kommen dann vielleicht auch Harmonien à la Simon & Garfunkel in den Sinn. Bei "Just For Us" muss ich ein wenig an ganz frühe Barclay James Harvest denken.

Insofern assoziiere ich gar so manche Eigenart aus längst vergangenen Tagen, entweder man hat seitens der Band entsprechend geforscht, oder die Musik entspringt den Musikern aus momentanen Einfällen ohne jegliche Rückbesinnung auf Vergangenes, warum auch nicht? Jedenfalls wird vom Trio Musik vorgestellt, die sich sanft und warm im folkigen Popumfeld bewegt, mit gelegentlichen Schlenkern hin zum Folk Rock, nur ganz zum Abschluss erwartet uns mit "The OLED Sun" ein Song mit akustischer Gitarre plus Harmoniegesang, hier bin ich gedanklich ein wenig bei Syd Barrett....



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Switzerland
2 Malibu
3 The Corridors
4 Scars & Broken Porcelain
5 Just For Us
6 Lighthouse
7 Never Swim For Shore
8 The OLED Sun

Besetzung

Jakob Eilsø
Claus Arvad
Frederik Vedersø
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger