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Jim Stanard

Magical

Info Musikrichtung: Singer/Songwriter/Country/Folk/Rock VÖ: 24.01.2025 (Manatee Records) Gesamtspielzeit: 33:40 Internet: https://www.jimstanardmusic.com/ https://hemifran.com/news/

Jim Stanard ist ein Singer/Songwriter aus den USA. Er war bereits in den Sechzigern und Siebzigern aktiv, als er Soloauftritte in Coffeehouses absolvierte, und das für erstaunliche ungefähr fünfzehn Jahre lang. Als er sich anderen Tätigkeiten zuwandte, ließ ihn die Musik dennoch nicht los, und er sog so manche Inspiration und Einflüsse auf.

Schließlich war es 2018 soweit, dass er sein Debüt-Album vorstellte, "Bucket List". Dieses erntete damals durchaus positive Kritik. Ja, und nun ist das dritte Album erschienen, Magical. Alle zehn Songs wurden von Stanard komponiert und strahlen somit seine Persönlichkeit mit diesem individuellen Anstrich aus. Eindeutig zu vernehmen ist auch die Handschrift des Produzente und Mitmusikers Kip Winter, der Frontmann der Rockband Winger, und auch rockt es in Kreisen des beteiligten Gitarristen Jon Skibic, der mit der Rockband Afghan Whigs spielt. Aber auch die übrigen Musiker sind keine Unbekannten, somit ist Qualität gewährleistet.

Doch der Eröffnungssong, "Lookin' Back", ist eher in Richtung Country-Rock moderner Prägung einzuordnen, und noch mehr in diese Richtung, allerdings eher an traditioneller Country-Ausrichtung orientiert, mit Dobro und Fiddle instrumentiert, marschiert "You Turned Red (That Made Me Blue)", ein echt scharfer Song, der gefällt mir außerordentlich gut! Aber satt trocken rockender Rock stellt sich ein mit "Hard Of Hearing Heart", bereits jetzt ist Abwechslung garantiert.

Und das ist wohl auch ein wichtiges Merkmal dieser Produktion, dass sich recht verschiedene Stimmungen ausdrücken, neben Rock kann auch schon der eine oder andere Song an Kollegen wie Kris Kristofferson erinnern, oder ganz besonders hebt sich dann "Waking Up Dead" ab, wenn der Song durch die Kristin Wilkinson Strings eingeleitet wird. Ja, und die Streicher bleiben dann auch die einzige Begleitung des Protagonisten durch die Spielzeit des Songs. Nun, das ist in der Tat so etwas wie Magical, wie der Albumtitel verspricht, und anschließend mit dem Titelsong ausführt, nämlich in diesem Liebeslied, wo es heißt: "I Thought Our Love Was Magical, Perfect Peace, Amazing Thrills", aber die Liebste verläßt ihn dann doch. Genau das und die anderen aufgegriffenen Themen kann man gut nachvollziehen anhand des beigefügten separaten Textheftes.

Hinsichtlich der bereits angesprochenen Abwechslung wird wohl Jede/r den einen oderen Lieblingstitel haben oder eine besondere Ausrichtung bevorzugen, so vielleicht auch den eher folkigen Song der Platte, "When The West Was Won". Auf jeden Fall versteht es Stanard, mit jedem seiner Songs emotional anzusprechen und das auf hohem Niveau. Sehr gute Musik, die er hier aus dem Hut gezaubert hat! (siehe Cover)

Wolfgang Giese