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Reviews

Engelsstaub

Seelengeleiter (LP)


Info

Musikrichtung: Dark Wave

VÖ: 29.11.2024

(Apollyon)

Gesamtspielzeit: 38:21

Internet:

https://engelsstaub.de/
https://www.apollyon.de/
https://mosaik-promotion.de/

Engelsstaub, das war ursprünglich, 1992, ein Soloprojekt von Mark Hofmann, mit der Absicht, etwas in der Richtung Neo-Folk zu produzieren. "Fallen Angel" soll damals bereits ein Hit gewesen sein, ein Song, der stark von einem künstlichen und programmierten Sound bestimmt war. Eine Änderung ergab sich, als Silke Hofmann und Janusz Zaremba dazu stießen.

Nach einigen gemeinsamen Alben mit Inhalten aus mittelalterlichen Klängen, Dark Wave und Neofolk, mit programmierten Sounds erschien nun das aktuelle Album der Band aus Kassel, Seelengleiter, wiederum geprägt von den genannten Elementen.

Recht beeindruckend entfaltet der Opener seine Wirkung, "Asphodelila" mit donnernden Tribal Drums, Clara Sorace als Gastsängerin, übrigens erinnert sie mich ein wenig an Mari Boine, was insofern eine Art Brückenschlag zu mysteriöser Musik aus Skandinavien darstellt, und so strahlt der Song eine breitflächige Stimmung aus, die recht imposant vorgetragen wird, sehr pompös und üppig.

"Fading In The Dark" mit Einleitung durch eine akustische Gitarre, mit Elena Borroni als Gastsängerin, wird dann vollends in der Stimmung zerstört, wenn sich plötzlich eine mit dem Vocoder verfremdete Stimme einmischt, was im Übrigen noch öfter vorkommt. Für mich ein absolut unpassender Fremdkörper, dessen Einsatz sich mir sich im Verbund mit der vorgetragenen Musik nicht erschließen will.

Die mystische Stimmung wird mit Songs wie "Lux Et Veritas" mit Sicherheit passender und überzeugender dargestellt, erneut mit Sängerin Clara Sorace, die für mich einen Gewinn darstellt und die ich verpflichten würde für weitere Alben, so dass es den wirklich nicht überzeugenden Gesang der Herren Zaremba und Hofmann überflüssig machen würde.

Ansonsten stellt die Musik der Band sicher eine Besonderheit dar, bietet ein Klangerlebnis für alle zugeneigten Hörerinnen und Hörer, und kann durch diesen speziellen Mix sicher Jene überzeugen mit dieser Mischung aus folkloristischen Elementen und elektronischer Bearbeitung, mit Melancholie und gelegentlich emotional geprägten eingeschobenen Passagen, und, wie geschrieben, die "Gewinnersongs" sind für mich auf jeden Fall jene vier mit Clara Sorace.



Wolfgang Giese

Trackliste

Seite A:

1 Asphodelila
2 Fading In The Dark
3 Lament Rusałki (The Lament Of Rusalka)
4 Lux Et Veritas

Seite B:

1 Sternenlicht
2 The Sick Muse
3 The Truth Lies Beyond
4 Silence
5 Wyspa UmarAych (Isle Of The Dead)

Besetzung

Waldemar Zaremba (guitars, vocals)
Mark Hofmann (programming, guitars, vocals)
Clara Sorace (guest vocals - #A1, 4, B1,3)
Elena Borroni (guest vocals - #A2, B2)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger