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Reviews

Amuse To Death

Phantasmagoria (EP)


Info

Musikrichtung: Metal-Fusion

VÖ: 08.11.2024

(Eigenlabel)

Gesamtspielzeit: 16:45

Internet:

https://amusetodeath.com/
https://bite-it-promotion.de/

"The world's first and only swinging-cartoon-progressive-death-metal band." So ist zu lesen bezüglich dieser Band aus deutschen Landen. Was dahinter steckt, werde ich sogleich erfahren/erhören anhand der vier Songs auf der aktuellen EP von Amuse To Death, Phantasmagoria.

Wie ich erfahren konnte, entstand die Band Anfang 2023 mit der Absicht, die seit längerem gehegte Idee der Musiker, Swing-Einflüsse mit unterschiedlichen Subgenres des extremen Metal wie Progressive Death Metal und Technical Death Metal zu kombinieren. Nun, der Auftaktsong "Ill Fated" swingt nun nicht im Geringsten. Das French Horn auf "Blacktoothgrin" läßt hoffen, dass sich die Absicht der Musiker hier verwirklichen lassen mag. Doch auch hier harter Rock mit Metal gekoppelt. Gesanglich angeführt wird die Band von Carmen Grandi, die weder mit einer swingenden noch einer Metal-Stimme aufwarten kann. Alex Kerski als Gastmusiker scheint es wohl zu sein, der diesen Growl einbringt, "Harsh Vocals" heißt es, im Gegensatz zu den Clean Vocals von Carmen.

Im Grunde genommen ist es Metal der harten Gangart, der mir entgegenschallt. Das French Horn mag zwar untypisch und ungewöhnlich sein, bringt jedoch keine entscheidende Variante in den Sound, halt ein wenig Abwechslung in die von knurrenden Bässen und donnernden Drums bestimmte Basis.

Laut Pressetext geht es bei den Texten unterschwellig auch darum, auf die negativen Auswirkungen von Drogen hinzuweisen. Die Band sei gegen jegliche Art von Gewalt, Homophobie, Einschränkungen von Menschenrechten und Einschränkungen von Meinungsfreiheit. Ein sehr guter Ansatz, aber ob dieser mit der musikalischen Darbietung entsprechend verbreitet werden kann?

Der letzte der vier Songs nimmt eine Sonderstellung ein und mag dem Begehren der Band vielleicht am nächsten kommen, "The Alibi" mit gut sechs Minuten wirkt locker und losgelöst und bringt in der Tat einige swingende Elemente ein, doch nach drei Minuten setzt es erneut metallisch ein und scheint sich zu überschlagen und läßt die Musik herumwirbeln, sehr hektisch.

Als "Jazzer" war ich nie und bin es auch noch nicht puristisch veranlagt und war/bin jeder Art von Fusion zugeneigt, so dass ich mir bei Amuse To Death hinsichtlich ihres Anliegens auch vorgestellt hatte, dass hier etwas "Fusioniertes" auf eine besondere Art und Weise hätte entstehen können. Doch lediglich bei "The Alibi" sehe ich das Projekt ansatzweise umgesetzt. Nun ja, auf jeden Fall klingt es recht interessant und ungewöhnlich, mitunter ein wenig grotesk, was hier entstand, doch dürfte es in erster Linie Metal- als auch Rockfans interessieren.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Ill Fated (3:24)
2 Blacktoothgrin (3:15)
3 Lowlifer (3:57)
4 The Alibi (6:07)

Besetzung

Carmen Grandi (clean vocals, lyrics)
Martin Matiasovic (guitars, french horn, songwriting, lyrics)
Tom "Fountainhead" Geldschläger (producer, mixing, mastering, guitars)
Rouven Haliti (bass)
Defkalion Dimos (drums)
Alex Kerski (harsh guest vocals)
Mikołaj Suchanek (keytar)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger