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Reviews

Jutta Weinhold

Coming


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 26.01.2024 (1976)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 41:30

Dieses Album hätte auch unter dem Namen "Jutta Weinhold und das Panikorchester" veröffentlicht werden können, denn ein Großteil der an diesem Album beteiligten Musiker spielte auch in Lindenbergs Begleitband. Das ist kein Wunder. Jutta Weinhold gehörte in der Mitte der 70er zu den so genannten Rockladys, Inga Rumpf, Ulla Meinecke und eben Jutta Weinhold, die sich im Lindenberg-Umfeld tummelten.

Unter dem Titel The Nova Years haben MiG die beiden Alben, die zu Beginn ihrer Karriere schlicht unter dem Namen Jutta Weinhold erschienen sind, neu veröffentlicht. In ihrer späteren Zeit gab es neben den Alben mit Zed Yago oder Velvet Piper auch Veröffentlichungen unter den Namen Jutta Weinhold Band (1980), Weinhold (1993, 2004, 2006, 2010) und Jutta Weinhold's Akustik Randale (2009).

MiG hat beide Jutta Weinhold-Alben auf eine CD gepresst und sie mit einem neuen Cover versehen. (Für diese Review wird das ursprüngliche LP-Cover benutzt, das in der aktuellen Ausgabe im Innenteil des Digipacks abgebildet ist.) Wir werden aber – so ist es bei uns Tradition – beiden Alben eine eigene Review spendieren. Coming erscheint in der Dezember-Ausgabe 2024; das selbstbetitelte 78er Album folgt im Januar.

Der Trumpf des Albums ist ohne Frage die Rock-Röhre der Sängerin selbst, die in der Regel mit ordentlich Druck arbeitet. Aber sie gefällt auch, wenn sie sich bei dem bluesigen „Walking in the Rain with untied Shoes“ kratzbürstig wie ein Katze gibt. Von daher ist der größte Ausfall des Albums etwas überraschend. Bei der recht seichten Ballade „Take all my Action“ verlegt Weinhold sich auf eine dünne Kindchen-Stimme. Generell kann man sagen, je ruhiger sie wird, desto dünner wird es.

Der mit Kraft raus geschriene Opener mit seinem starken Gitarrensolo gibt den Weg vor, den Jutta Weinhold im Wesentlichen geht – stark und lebendig! Dazu kommt mal etwas Groove, immer wieder der Blues oder auch ein simpler Rock’n’Roll, wie beim coolen Schlussstein, der einfach nur Spaß macht.

Zu den Highlights gehört „Teddy“, die gut abrockende Klischee Story eines Rockers, der in eine tolles fake Live-Teil übergeht.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Blood and Life 3:58
2Take all my Action 3:34
3A Forest with no Trees 2:52
4I despise you 3:29
5Walking in the Rain with untied Shoes 6:51
6Tell how you feel 3:22
7Teddy 4:00
8Daddy 4:35
9Don't ask your Mother 4:02
10Rock'n'Roll 4:47

Besetzung

Jutta Weinhold (Voc)
Karl Allaut (Lead Git)
Werner Grabowski (Git)
Steffi Stephan (B)
Bertram Engel (Dr)

Gäste:
Jean-Jacques Kravetz (Piano <3>, Fender Rhodes <7>)
Chris Klöber (Piano <7,9>, Orgel <7>)
Rainer Baumann (Slide Git <5>)
Olaf Casalich (Perc)
Olaf Kübler (Sax)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger