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Reviews

Joey Alexander

Continuance


Info

Musikrichtung: Modern Jazz/Fusion

VÖ: 03.11.2023

(Mack Avenue)

Gesamtspielzeit: 45:58

Internet:

https://joeyalexandermusic.net/
https://www.mackavenue.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Zuletzt lief er mir 2022 über den Weg, mit seinem Album Origin, der aus Bali stammende Jazzpianist Joey Alexander. Seit 2014 lebt er in New York. Das genannte Album betreffend, stellte ich fest, dass er ein sehr feines Gespür und Gefühl für Jazz habe, dabei oft verbunden mit schönen Melodien und von großer Virtuosität.

Ja, und mit Continuance legt er sein siebtes Album vor, mit seinem Trio und zusätzlich dem Trompeter Theo Croker aus den USA, allerdings nur auf vier Songs. Und der Protagonist selbst beschränkt sich nicht mehr unbedingt auf zwei Songs wie beim Vorgänger, auf denen er das Fender Rhodes spielte, hier spielt er es öfter und benutzt nun gar ein Mellotron, sehr ungewöhnlich für dieses Genre.

Doch auf dem Eröffnungssong, "Blue", ist es an Theo Croker, sich einzubringen mit einem engagierten Trompetensolo, ansonsten groovet es ein wenig wie in den besten Momenten zu Beginn der sechziger Jahre, als sich Soul Jazz den Weg bahnte. Ein wie zu erwartendes flüssiges und perlendes Piano-Solo des Protagonisten und eine hervorragend einfühlsame und unterstützende Rhythm Section.

"Why Don't We" fließt ruhig und entspannt und auch hier ist es Croker, der mich sehr anspricht mit seinem Spiel. Sein Auftritt erfolgt dann noch auf zwei weiteren Songs, also vier Titel, von denen ich drei davon aufgrund seiner Präsenz dann auch für die besten des Albums halte. Ein wenig störend, das muss ich jedoch zugeben, ist das Gesäusel des Mellotrons auf "Hear Me Now", es zerstört die Stimmung doch immens, weil das Instrument einfach keinen Zugang findet, finden kann.

"I Can't Make You Love Me", im Trioformat, plätschert leider relativ belanglos dahin und kann einfach nicht packen, mit "Great Is Thy Faithfulness" gibt es noch die Bearbeitung eines Gospel-Songs, der auch nicht unbedingt Fahrt und Engagement aufnimmt, dafür klingt es aber irgendwie schön, aber auch sehr kommerziell im Rahmen eines Jazz-Albums. Und mit "Aliceanna" erscheint dann leider der aus meiner Sicht bestehende Tiefpunkt der Platte, das Mellotron scheint zur Flöte umfunktioniert worden zu sein, warum nicht gleich eine echte Flöte? Als Fazit kann ich feststellen, dass Continuance im Vergleich zum Vorgänger abgebaut hat, und teilweise recht plätschernd, langweilig und feingeschliffen ohne Ecken und Kanten auftritt.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Blue
2 Why Don't We
3 Hear Me Now
4 I Can't Make You Love Me
5 Zealousy
6 Great Is Thy Faithfulness
7 Aliceanna

Besetzung

Joey Alexander (piano, Fender Rhodes, mellotron)
Theo Croker (trumpet - #1, 2, 3, 5)
Kris Funn (upright bass)
John Davis (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger