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Reviews

P'Cock

In'cognito (The IC Years, CD 2)


Info

Musikrichtung: Krautrock / Synthie-Pop

VÖ: 25.08.2023 (1981)

(MiG)

Gesamtspielzeit: 47:18

Im vergangenen Monat haben wir mit The Prophet das erste der beiden als Doppel-CD wiederveröffentlichten Alben von P'Cock besprochen, die ursprünglich Anfang der 80er auf Klaus Schulzes IC Label erschienen sind. Nun folgt In’cognito.

Es ist alles andere als eine Kopie des Debüts. Es ist ebenso facettenreich und vielfältig, aber die Facetten brechen dann doch etwas anders. In gewisser Weise hat sich die Band von den 70ern abgenabelt und ist in den 80ern angelangt. Die elektronischen Anteile haben sich stärker auf die Synthesizer eingelassen, die die 80er Jahre prägen werden, aber noch nicht die Künstlichkeit und Sterilität angenommen, die wenige Monate später viele Bands prägen wird. Auf der anderen Seite rockt In’cognito deutlich mehr als The Prophet. Das mag am Wechsel auf der Position des Lead Gitarristen liegen.

Eines der Highlights rahmt das Album mit einer Lang- und einer Kurzversion. „House in the Storm“ ist ein wunderschöner nur leicht synthielastiger melodischer Prog-Sound, der eine wunderbares Scharnier zwischen den 70ern und 80ern bildet.

Dazwischen drehen P’Cock den Diamanten ihrer Kreativität und lassen mit Prog, Rock, Pop, mit sanften Songs, Hymnen und krachenden Rocker, die Facetten blitzen.

Völlig eigenständig ist das sofort in die Beine gehende, abrockende „Always funny“, dessen rockender Ansatz von folgenden „Ban’cock“ aufgenommen wird.
Auf der anderen Seite steht das sanft fließende „Mr. Pollution“ mit seinen himmlischen Synthie- und Gitarrenlinien. Der mehr gesprochene, elektronisch verfremdete Gesang steht im krassen Gegensatz zum sanften Klang der Musik. Es ist eine Anklage an die Umweltverschmutzer, die über 40 Jahre später nur noch aktueller ist.

Mit dem hymnischen „Mother“ begeben P’Cock sich in die Nähe eines anderen Projekts, das am Rande des Krautrocks navigierte, den beiden Alben von Chris Evans und David Hanselmann.

Das Fazit am Ende der Review zu The Prophet kann hier nur wiederholt werden: Eine sträflich unterbewerte Band am Rande des Krautrocks!



Norbert von Fransecky

Trackliste

1House in the Storm11:10
2Funtime Sorrow 4:21
3Always funny 3:03
4Ban'cock 3:30
5Mother 6:23
6Mr. Pollution 8:31
7Look (at Life) 3:43
8House in the Storm (Short) 6:37

Besetzung

Tommy Betzler (Dr, Perc)
Armin Strecker (Lead Git)
Utz Bender (Voc, Solo Git)
Peter Herrmann (Keys, Synth)
Axel Krause (B)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger