····· Ringo setzt sich den Stetson auf ····· Der Oktober 2024 wird zum MC5-Monat ····· Kool & the Gang kommen in die „Rock’n’Roll Hall of Fame“ ····· Isolation statt Desolation - The Sweet re-releasen ihr Corona-Album ····· Deep Purple laden Jefferson Starship als Special Guests ein ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Soul Thrivers

Morning Glory


Info

Musikrichtung: Soul / Blues / Gospel

VÖ: 15.09.2023

(Timezone)

Gesamtspielzeit: 43:03

Eine Britin mit jamaikanischen und indischen Wurzeln, ein Pole und ein Frankoamerikaner haben sich in Berlin zusammengefunden, weil besagte Britin auf dem Weg zu einer Kreuzberger Buchhandlung von Country-Blues-Klängen überrascht in einen Keller hinabstieg, in dem der Pole von Menschen und Vinyl-Scheiben umgeben die Anwesenden mit der Mundharmonika verzauberte

Wer sich Morning Glory aussetzt, dem oder der wird es möglicherweise so ergehen wie Dvora Davis an diesem kreuzberger Tag. Er wird, wie Odysseus gefesselt von den Sirenen, zu den Soul Thrivers herangezogen.

Vier Mal trifft das Trio ins Schwarze bevor mit „Watching over me“ einer der wenigen Songs, die zumindest im Rahmen dieses Albums als Filler gelten können, ins Rennen geschickt wird.

„Everything changed“ eröffnet das Album als sehr intensiver souliger Blues, der von der starken Stimme Dvora Davis‘ geprägt ist, aber auch Nick Morrison und Adam Sikora an der Gitarre, bzw. der Mundharmonika gute Möglichkeiten gibt, sich in Szene zu setze. Das von der Mundharmonika geprägte „Lord have Mercy“ kommt lässig und das Friedenslied „Morning Glory“, das mit vielen biblischen Anspielungen arbeitet, verbreitet Gänsehaut. Die Anwesenheit von „Chain of Fools“ auf der CD setzt ein Fragezeichen hinter die Behauptung der Credits, das alle Stücke von den Soul Thrivers geschrieben wurden und alle Texte von Davis stammen. Denn dieses Stück wurde bereits 1968(!) von Aretha Franklin aufgenommen. Macht nichts! Kommt super! Davis kann sich stimmlich durchaus mit Frau Franklin messen.

Ein besondere Rolle auf dem Album spielt „Right Track“, der mit seiner etwas starken Monotonie durchaus nerven kann, mit seinem stählernen aggressiven Gitarrensound, der an George Thorogood erinnert, aber auch seine coolen Reize hat.

Mit „It doesn’t matter” ist dann auch noch eine Ballade mit intensivem Gitarrensolo dabei.

Ein Hammer Album zwischen Blues und Soul, bei dem man nicht gleich auf Berlin, Deutschland, Europa als Entstehungsort tippen würde.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Everythings changed 5:14
2Lord have Mercy 4:14
3Morning Glory 5:14
4Chain of Fools 5:34
5Watching over me 5:06
6Right Track 4:24
7It doesnt matter 4:20
8River of my Love 4:25
9Baby Boy 3:37
10Save your Love for me 6:18

Besetzung

Dvora Davis (Voc)
Adam Sikora (Mundharmonika, Dr)
Nick Morrison (E-Git, B, Keys)

Gäste:
Federico Corazzini (Dr <1,3>)
Gigi de Cicco (B <1,2,5,7,8,10>, Git <4,6,9>, Back Voc <2,6,7>)
Onyi Macjossy (Back Voc <2,3,4,5,7>)
Sonkomusic (Orgel <7,8>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger