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Reviews

Schubert - Uchihashi - Kugel

Black Holes Are Hard To Find


Info

Musikrichtung: Avantgarde-Jazz

VÖ: 15.12.2022

(NEMU Records)

Gesamtspielzeit: 73:33

Internet:

https://www.schubert.uchihashi.kugel-trio.com/
https://uk-promotion.net/
https://www.nemu-records.com/

Sowohl Klaus Kugel als auch Frank Paul Schubert sowie Kazuhisa Uchihashi sind bewandert auf dem Gebiet der freien Improvisationsmusik, besonders in Verbindung mit Jazz. Spielte Kugel bereits mit Charles Gayle oder Ken Vandermark, so musizierte Schubert in freiem Umfeld mit Alexander von Schlippenbach oder Paul Dunmall, und Gitarrist Uchihashi, der Japaner in der Formation, war stets damit beschäftigt, verschiedene Elemente zu verwenden, um sie zu einem individuellen Stil zu verarbeiten, Jazz, Rock, Folk und entsprechende Electronics dazu.

Das Trio entstand auf Iniative von Kugel im Jahre 2020, für die Aufnahmen zu ihrem gemeinsamen Projekt Black Holes Are Hard To Find traf man sich während des Corona-Lockdowns im September 2021 in den "Noisy Rooms" in Berlin zu dieser gemeinsamen Suche nach schwarzen Löchern. Schwarze Löcher - Objekte, deren Masse auf sehr kleines Volumen konzentriert ist und eine sehr starke Gravitation erzeugt, so dass noch nicht einmal Licht diesen eng begrenzten Raum verlassen kann.

Kann man das eventuell auf die Musik des Trios anwenden? Haben sie vielleicht bereits ein Schwarzes Loch gefunden? Nun, bereits nach einigen Songs kann ich feststellen, dass auf jeden Fall sehr viel Gemeinsamkeit in den sieben Kompositionen herrscht, man findet insofern eine sehr feste Dichte im Sound. Das Inviduelle strahlt nicht nur allein durch die jeweilige Spielweise der drei Musiker, sondern ich vernehme die Individualität eher als Ganzes, als Gemeinsames, besonders ausgeprägt empfinde ich das vor Allem im Titelsong.

So scheinen alle drei Instrumente innerhalb der frei fließenden Soundgestaltung zu forschen, eine Suche, die eigentlich bereits beendet erscheint. Denn dieses Zusammenfließen und "Sich ausdehnen" ist schon das Ergebnis dieser Forschung, oder? Mag man diese Musik auch unter Free Jazz einordnen wollen, so sehe ich dieses nicht unbedingt als erfüllt an, denn es gibt in der Regel keine unkontrollierten Ausbrüche, man behält stets den Überblick und gestaltet, diese Improvisationen sind eigentlich sehr struktuell, sehr bewußt erscheinend eingesetzt, sehr avantgardistisch, relativ kühl im Ausdruck, und dennoch - wie beim Schwarzen Loch - Gravitation erzeugend, denn man kann sich durchaus angezogen fühlen von dieser Masse namens Schubert - Uchihashi - Kugel.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Needle's Eye (5:00)
2 Black Holes Are Hard To Find (14:21)
3 Explosive Past (13:44)
4 Internal Structure (8:52)
5 New Kind Of Terrain (10:27)
6 Additional Rendezvous (8:04)
7 Supersonic Interaction (13:02)

Besetzung

Frank Paul Schubert (alto & soprano saxophone)
Kazuhisa Uchihashi (e-guitar, electronics)
Klaus Kugel (drums, gongs)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger