····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Will Sheff

Nothing Special


Info

Musikrichtung: Indie Rock-Pop

VÖ: 11.11.2022

(ATO)

Gesamtspielzeit: 47:27

Internet:

https://www.okkervilriver.com/
https://www.pias.com/
https://atorecords.com/

Ein Sticker auf der Aussenfolie erklärt bereits: The debut solo album from Will Sheff of Okkervil River. Diese Band aus den USA ist eine Indie-Rock-Band, gegründet 1998, und Sheff ist der Kopf der Band und einzig noch verbliebenes Gründungsmitglied.

Nothing Special ist nun sein Debüt-Album und bietet reichlich ungewöhnliche Klänge, irgendwo zwischen Rock und Pop, aber schön Indie angestrichen. Dabei orientiert sich der Protagonist auch an der Musikgeschichte und hat tief in diese Kiste gegriffen. Sich dahinschleppende Songs, eine laszive Stimmung, weitestgehend laid back, mit Arrangements, die außergewöhnlich sind und stimmlich mit verschiedenen Emotionen gespickt ausgeführt werden. Dazwischen wabern immer wieder Keyboards, huschen Stimmen durch die Songs, eine verzerrte Gitarre schält sich in den Vordergrund. Ferner finden wir im Line-up auch Blasinstrumente, ein Mellotron oder Streicher, die stets punktuiert eingesetzt werden.

Wer möchte, kann sich dazu noch mit den beigefügten Texten beschäftigen, die sich mit alltäglichen Themenbereichen auseinandersetzen, oft mich nachdenklich geprägtem Inhalt. Und es passt durchaus zur Musik, wenn zum Beispiel zum stark melancholisch geprägten "Holy Man" diese Zeilen erklingen: I got hopeless, I felt I should flee, They said to get on that boat and ride.

Dennoch, mittels der oft wabernden Stimmung, untermalt durch die vielen Einwürfe und Klangteppiche, entsteht Musik, die über eine schillernde Ausdruckskraft verfügt, mitunter schleichen sich psychedelisch anmutende Elemente ein, solche, die mir noch aus den Sechzigern geläufig sind, ferner purzelt zwischendurch immer einmal wieder die eine oder andere Assoziation, wenn mir Acts wie The Band oder The Cure spontan einfallen hinsichtlich einiger Passagen. Aber auch Spuren der Popmusik der Sixties kann ich spüren, The Beatles sind mitunter gar nicht so fern.

Letztlich ist es aber des Protagonisten eigener Sound, mit diesem speziellen und stark individuellen Anstrich.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 The Spiral Season
2 In The Thick Of It
3 Estrangement Zone
4 Nothing Special
5 Holy Man
6 Like The Last Time
7 Marathon Girl
8 Evidence

Besetzung

Will Sheff (vocals, guitars, pianos, mellotron, synth)
with The Dirty Shitty Dirt Boys:
Benjamin Lazar Davis (basses, Nylon-string guitar, pump organ, vibraphone, pianos, synths)
Will Graefe (vocals, guitars, mellotron, e-bass, synths)
Christian Lee Hutson (acoustic guitars, piano)
plus two:
Griffin Goldsmith (drums, percussion)
Zac Rae (pianos, B-3, synths)
Additional players:
Michael Boschen (trombone)
Camille Getz (violin, viola)
Cassandra Jenkins (vocals - #2)
Eric D. Johnson (vocals - #1)
Jonathan Meiburg (vocals - #4)
Cole Kamen-Green (euphonium, trumpet)
Larry (dog)
Sarah K. Pedinotti (vocals - #8)
Marshall Vore (drums, percussion - #3)
Saundra Williams (vocals - #3)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger