····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Tarja

Best Of: Living The Dream


Info

Musikrichtung: Symphonic Metal

VÖ: 02.12.2022

(earMusic/Edel)

Gesamtspielzeit: 77:17

Internet:

http://tarjaturunen.com/home-tarja/
https://networking-media.de/

Tarja Soile Susanna Turunen-Cabuli, oder kurz und bündig, Tarja, legt mit Best Of: Living The Dream ihre erste Kompilation vor, die mit sechzehn Songs in der Einfach-CD-Version einen kurzen Abriss ihres Schaffens gibt. Dazu spendiert sie allerdings auch einen neuen Song, im zackigen Tango-Modus erklingt "Eye Of The Storm" für gut eine Minute, bevor die Stimmung in die bekannte üppig orchestrierte Metal-Stimmung übergeht, dabei aber immer wieder unterbrochen durch unterschiedliche Passagen, so dass man fast den Eindruck einer Mini-Suite erhalten könnte, und dazu spielt ein flottes Bandoneon auf. (Metal-Tango?)

Dann erklingt nachfolgend bereits der sicher Vielen bekannte Song "I Walk Alone" von meinem Lieblings-Album "My Winter Storm", hier jedoch in der Single-Version vorgetragen. Die 1977 geborene Sopranistin mit einem Stimmumfang von drei Oktaven beweist mit dieser Auswahl aus den sechs Studioalben "My Winter Storm", "What Lies Beneath", "Colours in the Dark", "The Brightest Void", "The Shadow Self" und "In the Raw", dass sie sicher in diesem Umfeld noch immer zu den Individualistinnen des Genres zählt. So kann es durchaus faszinierend klingen, wenn Oper auf Metal trifft, mithin also Symphonic Metal.

Best Of: Living The Dream kann als eine gute Zwischenbilanz einerseits gewertet werden und andererseits allen Jenen, die die ehemalige Sängerin der Band Nightwish noch nicht im Solo-Format kennen, die Gelegenheit geben, einen Überblick zu gewinnen und vielleicht auch einen Einstieg zu bekommen in die symphonisch und metallisch dampfende Welt der Protagonistin.

Letztlich muss ich jedoch feststellen, dass, wenn man den Werdegang der Künstlerin seit "My Winter Storm" verfolgt hat, sich im Sound keine wirklich wesentlichen Veränderungen ergeben haben, das soll heißen, innerhalb der sechzehn Songs des Albums sind keine großen Unterschiede im Aufbau und der Gestaltung der Stücke zu erkennen. Vieles klingt, hier durch die Kompilation entsprechend repräsentativ, doch recht ähnlich. Der neue Song zu Beginn scheint hierzu dann doch etwas Neues angestoßen zu haben. So hatte ich anläßlich der Vorstellung des Albums In The Raw bereits angemerkt, dass die Musik jener Platte aus 2019 nicht unbedingt wie aus einem Guss wirkte, sondern verschiedene Akzente aufwies, möglicherweise als ein erstes Anzeichen eines künftigen Stilwechsels. Von "In The Raw" wurden erstaunlicherweise gar drei Songs (#14-16) für diese Kompilation übernommen.

Und so verabschiedet sich Tarja dann auch mit einem romantisch gestrickten emotional geprägten "You And I" im Balladenmodus, von ihr dann auch selbst am Piano begleitet. Interessant, wie man auch einen starken Ausdruck ohne metallische Wucht erzielen kann. Auch setzt die Protagonistin bei diesem Song ihre Stimme auch nicht so vordergründig opernhaft ein...



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Eye Of The Storm
2 I Walk Alone (Single Version)
3 Die Alive (Alternative Version)
4 Enough
5 Falling Awake (feat. Jason Hook Solo)
6 Until My Last Breath (Single Version)
7 I Feel Immortal (Radio Remix)
8 Victim Of Ritual
9 500 Letters
10 Never Enough
11 Innocence (Radio Edit)
12 Demons In You (with Alissa White-Gluz)
13 Diva
14 Dead Promises (with Björn 'Speed' Strid)
15 Tears In Rain
16 You And I (Band Version)

Besetzung

 Tarja Turunen (vocals, piano, keyboards)
Julian Barrett, Alex Scholpp & Kiko Loureriro (guitars)
Jason Hook (guitar solo - #4)
Doug Wimbish, Kevin Chown, Alex Scholpp (bass)
Torsten Stenzel, Maria Ilmoniemi, Christian Kretschmar, Anders Wollbeck, Johnny Andrews, Tim Palmer (keyboards, piano)
Fernando Scarcella, Earl Harvin, Mike Terrana, Chad Smith & Timm Schreiner (drums)
Alissa Whyte-Gluz & Björn Strid (vocals)
Jim Dooley (orchestral & choir arrangements, programming)
Mel Wesson (electronic arrangements)
Will Calhoun, Luis Conte (percussion)
Max Lilia (cello)
Saro Danielian (oboe)
Izumi Kawakatsu (piano)
Drunken Rats (vocals - #13)
Mic (sea organ - #13)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger