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Reviews

Riverside

Second Life Syndrome


Info

Musikrichtung: Prog

VÖ: 28.10.2005

(InsideOut / SPV)

Gesamtspielzeit: 63:41

Internet:

http://www.riverside.art.pl

Pink Floyd raus; Dream Theater rein - so könnte man die Entwicklung zwischen dem Debüt von Riverside und dem nun vorliegenden Nachfolger beschreiben. Aber so dramatisch, wie das klingt, ist die Veränderung nun auch nicht. Riverside sind sich im Wesentlichen treu geblieben; packen jetzt aber öfter und deutlich härter die Axt raus. Und so tummelt man sich nun melancholisch fröhlich zwischen Symphony X und Marillion.

Der Opener lässt die neue Ausrichtung noch nicht erahnen. Hypnotisch und düster steigert er sich langsam und wandelt dabei zwischen Ethno und Ambient. Das sehr abwechslungsreiche “Volte-Face“ bietet beide Seiten der Band, progmetallische Riffgewitter und elegische Gitarrenparts mit schwebendem Gesang. Man bewegt sich irgendwo zwischen U2 und Dream Theater. Das relativ kurze “Conceiving you“ schwelgt geradezu in elegischen Gefühlen. Gesang und Gitarren öffnen Herzen und Himmel mit zauberhaften Melodien und Emotionen.

Es folgt eines der Highlights der CD, ein hochdramatischer Longtrack, der von ruhigen Momenten, die an ruhige Marillion-Parts der Fish-Zeit erinnern über hypnotische Percussion-Parts bis hin zu packenden Gitarren- und Keyboard-Soli alles bietet, was das Proggerherz bewegt. Der zweite Longtrack “Dance with the Shadow“ schlägt in dieselbe Kerbe, gewinnt aber durch viele fast hypnotisch wirkende Stellen, die gelegentlich an den Opener erinnern, ein eigenes Gesicht.

Der weiche Gesang bei “Artificial Smile“ erinnert an die Progressive-Popper A-Ha, die bereits auf dem Debüt gelegentlich anklangen. Treibende Riffs und Powercords auf der Gitarre schieben das Stück aber in eine ganz andere Liga. Auch das eher ruhig und verträumte “I turned you down“ erinnert an A-Ha. Es lebt von seiner düsteren Romantik.

“Reality Dream III“ ist dann fast purer Prog Metal, eine heftiger Klopfer, bei dem sich Piotr Grudzinski und Band-Neuzugang Michal Tapaj, der Jacek Melnicki an den Tasten ersetzt hat, mit Keyboard-, bzw. Gitarren-Orgien aus dem Traumtheater austoben dürfen.

Ein grandioses Prog-Feuerwerk für das die Senkrechtstarter aus Polen zu Recht einen Deal mit einem der führenden Prog-Labels Europas einfahren konnten. Die EU-Osterweiterung im Prog-Bereich nimmt einen sehr erfreulichen Verlauf.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1After 3:31
2Volte-Face 8:40
3Conceiving you 3:40
4Second Life Syndrome15:40
5Artificial Smile 5:27
6I turned you down 4:34
7Reality Dream III 5:01
8Dance with the Shadow11:38
9Before 5:23

Besetzung

Mariusz Duda (B, Voc)
Piotr Grudzinski (Git)
Piotr Kotzieradzki (Dr)
Michal Tapaj (Keys)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger