····· Verlosung: Drei Mal zwei Tickets zur Record Release Party der Leipziger Metaller Factory of Art ····· Kurz nach seinem 80sten Geburtstag ist Maschine erneut auf #4 ····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Kristina Brodersen & Tobias Weindorf

Habakuk


Info

Musikrichtung: Chamber Jazz

VÖ: 15.10.2022

(JazzSick)

Gesamtspielzeit: 49:04

Internet:

http://www.kristinabrodersen.de/
http://www.tobiasweindorf.de/projekte.html
https://www.jazzsick.com/
https://uk-promotion.net/

Kristina Brodersen und ihren Ehemann Tobias Weindorf hatte ich 2016 mit ihrem gemeinsamen Quartett und deren Platte Traffic vorgestellt. Auf ihrer aktuellen Produktion Habakuk präsentieren sie sich als Duo, Altsaxofon und Piano, mit neun neuen Songs.

Altsaxon und Piano, mit Assoziation ist das wohl spärlich, Aki Takase und David Murray (Tenorsax) haben schon zusammen Platten vorgelegt, die jedoch viel wilder und freier sind, insofern fällt mir als eine Art Referenz spontan die Zusammenarbeit von Dave Brubeck und Paul Desmond von 1975 ein, "The Duets", ein ganz hervorragendes Album. Doch Habakuk ist noch entspannter, noch "gemütlicher" im Ausdruck, die Musik strahlt ganz zart und weich und fließt mitunter recht verträumt dahin. Nur "Glauco's Groove" löst sich und ist freier gestaltet im Arrangement.

Der Titel "Ballad" ist schon fast symptomatisch für annähernd die ganze Platte, so zurückhaltend und doch voller Strahlkraft wirkt die Musik grundsätzlich. Im letzten Song, "Penanep", wird dann doch noch ein wenig "experimentiert", die Piano-Saiten werden angeschlagen und das Thema ist ein wenig "hakelig" und der Song schreitet eher als er fließt. Und da spüre ich dann auch in einigen Passagen die gemeinsame Musik von Brubeck und Desmond. Allerdings wirkt es auf Habakuk noch ein wenig mehr in den Bereich der klassischen Musik übergehend, so wirkt es halt europäischer.

Aus den verschiedenen eingesetzten Elementen entstehen Spannungsbögen, die sehr unterhaltend sind, sehr niveauvoll dargeboten und platziert irgendwo zwischen mehr oder weniger angelegtem emotionalen Ausdruck. Auf dem bereits angesprochenen "Penanep" fällt mir dann noch eine weitere Assoziation ein. So erinnert mich die lange Passage zum Schluß an Musik, wie ich sie von Chick Corea im Zusammenspiel mit Joe Farrell kenne.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 One for the caper (7:10)
2 Floating (4:40)
3 Luke (4:48)
4 Habakuk (4:52)
5 The island (5:15)
6 Frida Kahlo (5:15)
7 Glauco's groove (6:51)
8 Ballad (4:20)
9 Penanep (5:48)

Besetzung

Kristina Brodersen - alto saxophone
Tobias Weindorf - piano
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger