····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Omni Selassi

Dance Or Dye


Info

Musikrichtung: Experimental Rock

VÖ: 07.10.2022

(A Tree In A Field Records)

Gesamtspielzeit: 35:30

Internet:

https://www.omniselassi.com/
https://www.atreeinafieldrecords.com/
https://bite-it-promotion.de/

Drei Musiker*innen aus Biel, Bern und Leipzig treffen sich und firmieren seit 2019 unter dem Bandnamen Omni Selassi. Ihre aktuelle Veröffentlichung trägt den Namen Dance Or Dye

Wildes Wirken, unkontrollierte Gitarrenlaute, Herumdreschen des Schlagzeugs, sonstige unbequeme Laute, will man hier Captain Beefheart Konkurrenz machen und ihn noch übertreffen mit skurrilen Klangkollagen? Nun, nach diesem gewöhnungsbedürftigen und aus meiner Sicht überflüssigen Start nähert man sich der Songstruktur mit dem zweiten Song, "Frenchsong". Das klatschende Schlagzeug erinnert an alte Zeiten, und steht im Gegensatz zu den Gitarren und dem Gesang von Rea Dubach. Man nähert sich der Songstruktur, ich greife meinen Ausdruck einmal auf, ja, ein wirklicher greifbarer Song ist eigentlich auch nicht entstanden, das klingt so, als würde man noch basteln und experimentieren.

Wabernde Sounds, so ähnlich, nur ohne Synthie, klangen zahlreiche Versuche der Sixties, halluzigene Musik zu erschaffen, am besten noch mit Hilfe entsprechender Drogen, ganz frühe Amon Düül fallen mir hierzu ein. ("Collapsing - Singvögel Rückwärts & Co") Sicher ist das Alles gut gedacht, doch für welche Anlässe eignet sich diese Musik? Nun, vielleicht könnte sich "XVT (Onîhanîghâ)" doch tatsächlich gut in einer Techno-Disco machen und die dortigen Tänzer in wahre Ekstase versetzen. Ansonsten nervt das einfach.

Vieles wirkt in der Tat verstümmelt, man muss der Band zugute halten, dass sie Freude am Experiment haben, dass sie gern und leidenschaftlich spielen mit ihren verrückten Ideen, aber wie soll man sich dem Ganzen nähern? Dissonanzen an allen Ecken und Enden, Strukturen, die man verzweifelt sucht, aber noch immer noch nicht so viel Freiheit, dass man sich endgültig verlieren könnte, und zu mager, um als Avantgarde zu glänzen.

"D1111NGER" scheint sich zu formieren mit einem Trommelsound, der an die Musik indigener Stämme Nordamerikas erinnert, und fast hält sich das für den ganzen Song, doch später erfolgt eine Steigerung, und ich höre erstmalig einen Song, der als solcher auch wirkt und tatsächlich greifbarer ist. The Red Crayola fallen mir hierzu ein, dieser Sound ist dieses Erachtens entwicklungsfähig und sollte richtungweisend für die Zukunft der Band sein!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Words Like Ships
2 frenchsong.
3 XVT (Onîhanîghâ)
4 Horses They Run Too
5 Durban Night Drift
6 D1111NGER
7 A Child In Its Water

Besetzung

Rea Dubach (Stimme, Synthesizer, Gitarre)
Mirko Schwab (Schlagzeug, elektronische Harfe)
Lukas Rutzen (Schlagzeug, Synthesizer)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger