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Reviews

Ballsqueezer

Winter descends (Review-Serie, Folge 16)


Info

Musikrichtung: Metal

VÖ: 2022

(Ballsqueezer)

Gesamtspielzeit: 26:21

Internet:

http://www.ballsqueezer.net

Ballsqueezer-Review-Serie, Folge 16: Winter descends



Bereits im August, in der 15ten Folge unserer Ballsqueezer-Review-Serie, habe ich gewähnt, dass das wohl nicht die letzte Folge bleiben würde. Die Lyrics zu Winter descends standen bereits online. Für das Cover war noch ein Platzhalter mit der Zahlenkombination „21 12 22“ eingstellt, die mich vermuten ließ, dass das der geplante VÖ-Termin für das kommende Album sein würde.
Entweder war das ein Irrtum, oder der VÖ-Termin wurde vorgezogen, oder die Presse hat die Alben reichlich frühzeitig erhalten. Jedenfalls lag mein Exemplar bereits am 8. Oktober im Briefkasten – wie gewohnt mit deutlich unter einer halben Stunde Spielzeit und ohne jede weitere Information. Damit ist Winter descends die zweite Albumveröffentlichung im Jahre 2022. Aber diesen Taktschlag kennen wir von den Slowaken ja bereits gut.



Musikalisch und vom allgemeinen Auftritt her sind Ballsqueezer weiterhin die gut gelaunten Party-Thrasher, die farbenfroh und immer mit einem Augenzwinkern daherkommen. So schlagen sie mit „The Game“, das mit einem kurzen Akustik-Intro beginnt, auch erst einmal auf. Danach wird es auf der textlichen Seite aber schnell sehr viel ernster und düsterer. Immer wieder drehen sich die Texte um die elende Existenz des Menschen, der diesem Leben gern entfliehen würde. In „Agony and Death“ sind es Galeeren-Sklaven, für die der Tod das einzige Tor in die Freiheit ist. In „Fade into the light“ strebt ein vom Höllenfürsten in die Welt Geworfener sterbend zum Licht. Und auch „One last Time“ weiß, dass der letzte Kampf bevorsteht.

Am Ende scheint man den ganze Schlammassel hinter sich zu haben. Im Titelsong erscheint die „tote Jahreszeit“, der Winter, friedvoll und fast anheimelnd. Dazu ändert sich die musikalische Herangehensweise grundlegend. Wir hören spoken Lyrics, die von einer sehr elegisch aufspielenden Gitarre begleitet werden. Auf das Drumset wird vollständig verzichtet. Der Bass strukturiert ruhig.

Die dann doch grinsenden Augenwinkel befinden sich auf den Startplätzen zwei und fünf. Das recht ruhige „Despair Reedemer“ erklärt, dass ihn der ganze Horror, in dem wir leben, nicht die Bohne interessiert und greift ein altes Zentralthema der Band wieder auf – das Bier! „I'm not pretending that I care. I'd rather have a Beer.” Denn: “Beer won't let you down. Draught, bottled, canned Despair Redeemer wipe all the Fears right away.”

Auf ganze andere Art und Weise lässt uns „Balls deep“ schmunzeln. Es ist so eine Art Robert Johnson auf Metal – nach dem Motto: Wir verkaufen unsere Seele für die richtige Mikrofoneinstellung. Dazu gibt es die schärfsten Riffs des Albums.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1The Game 2:47
2Balls deep 2:27
3Agony and Death 3:37
4One last Time 2:36
5Despair Redeemer 3:33
6Fade into Light 3:52
7Winter descends 3:11
8Blissful End of Hope 4:17
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger