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Reviews

The Damned

A Night of a Thousand Vampires, Live In London


Info

Musikrichtung: Rock/Punk/Goth

VÖ: 28.10.2022

(earMusic/Edel)

Gesamtspielzeit: 93:13

Internet:

https://www.officialdamned.com/
https://www.edel.com/music/
https://networking-media.de/

Die britische Band The Damned formierte sich 1976, die Gründungsmitglieder waren Dave Vanian, Captain Sensible, Brian James und Rat Scabies. Beeinflusst von Bands wie MC 5, The Stooges oder den Ramones, orientierte man sich anfänglich am Punk, einfach gestrickt und voller Energie. Davon zeugt mit ungebändigter Kraft ihre erste Platte "Damned Damned Damned" aus 1977, angeblich das erste Punk-Album im UK.

Die Punk-Attitüde wich nach und nach, aber der Rock blieb. Einflüsse aus Psychedelic, Garagenrock und Goth Rock gesellten sich nach und nach dazu. Aber immerhin blieb auf der neuesten Veröffentlichung, A Night of a Thousand Vampires, ein Titel des ersten Albums, und zwar "Neat Neat Neat", hier allerdings gekoppelt mit "Bela Lugosi’s Dead". Von der Originalbesetzung verblieben Dave Vanian und Captain Sensible.

Die Aufnahmen zu dieser Doppel-CD entstanden bereits vor drei Jahren, am 28.Oktober 2019 im London Palladium. Songs aus über 40 Jahren Bandgeschichte und eine musikalisch als auch theatralisch geschichtsträchtige Show haben sie ein für die Fans und die Band gleichermaßen besonderes Erlebnis geschaffen. Optisch kann man das dann auch nachvollziehen auf der enthaltenen Blu-ray und das wilde Spektakel mit erleben, inklusive Trapezkünstler und diversen Verkleidungen...

Und so präsentierte die Band an jenem Abend eine kraftvoll rockende Show, in der sie alle ihre Einflüsse seit Beginn zu einem eigenständigen Sound vereint vorstellte. So beginnt das Konzert auch ganz anders, als man es sich vielleicht dachte, denn man hört nur Monty Oxymoron am Piano und David Vanian als Sänger, der mit seinem Bariton noch immer über dramatische Ausdruckskraft verfügt, doch mit "Wait For The Blackout" geht es dann gleich ab wie zu alten Zeiten. "Grimly Fiendish", so lernte ich seinerzeit die Band noch ein zweites Mal kennen, der Sound hatte sich verändert, es klang damals ein wenig düster als auch recht poppig, wird bei diesem Konzert auch mehr in einem rockenden Modus vorgestellt.

Ohne, dass man es bereits auf der Blu-ray hat nachvollziehen können, bemerkt man schon bei den Songs eine gewisse Theatralik, recht perfekt und frisch klingend umgesetzt und mit hohem Unterhaltungsfaktor ausgestattet. Auf der zweiten CD überrascht die Band gleich mit zwei nacheinander folgenden Cover-Versionen. Zunächst ist es "Eloise" von Paul Ryan, 1968 mit Bruder Barry zum Erfolg geführt, hier wird der wuchtige Sound mit Trompete angereichert, und klingt sicher ungewöhnlich für die Band, besitzt auch einen Tick Dramatik, aber jene des Originals wird nicht erreicht. Besser passt es, die nun folgende Version des Doors-Songs "People Are Strange" zu hören, ein Titel, der hervorragend zu The Damned passt!

Mit "Tightrope Walk" läßt man den Punk und den Rock außen vor und präsentiert reichlich opulente Dramatik, auch "The Dog" fließt gar ein wenig poppig dahin, bis dann das Medley "Neat Neat Neat / Bela Lugosi’s Dead" die Anfangstage wieder aufleben lässt, eigentlich steht der Band dieser Sound noch am besten!



Wolfgang Giese

Trackliste

CD1:

1 Beauty Of The Beast
2 Wait For The Blackout
3 Plan 9 Channel 7
4 Standing On The Edge Of Tomorrow
5 Grimly Fiendish
6 Dr Jekyll And Mr Hyde
7 Absinthe
8 Under The Floor Again
9. I Just Can’t Be Happy Today
10 13th Floor Vendetta

CD 2:

1 Eloise
2 People Are Strange
3 Curtain Call
4 Tightrope Walk
5 The Dog
6 Neat Neat Neat / Bela Lugosi’s Dead
7 Black Is The Night

Plus Blu-ray:
The full live show

Besetzung

David Vanian (vocals)
Captain Sensible (vocals, guitar)
Paul Gray (bass)
Monty Oxymoron (keys)
Andrew "Pinch" Pinching (drums)
Additional Musicians of the Undead:
Chris Coull (trumpet)
Emily Vanian (solo violin)
Yury Revich (solo violin)
The Maple Rose Strings are
Gillian Mott and Mallory Hamm (violin)
Alison D'Souza and Marianne Hardistry (cello)
Clare Wilson (double bass)
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