····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Jennifer Hartswick

Something In The Water


Info

Musikrichtung: Jazz/Fusion/R&B

VÖ: 09.09.2022

(Mack Avenue)

Gesamtspielzeit: 35:39

Internet:

https://www.jenniferhartswick.com/
https://www.mackavenue.com/
https://www.martinaweinmar.de/

Jennifer Hartswick aus den USA ist Komponistin, Sängerin und Trompeterin. Mit Something In The Water legt sie ihr viertes Album als Leaderin vor und präsentiert neun hervorragende Songs, die nur so sprühen vor Leidenschaft und Zugkraft. Ja, Zugkraft, denn von Beginn an wird man von dieser enthusiastischen Ausstrahlung förmlich mitgezogen.

Stellt sich der Eröffnungstitel "Only Time Will Tell" hier noch recht zurückhaltend vor mit diesem coolen funky Groove, und wird mit "Fairytale" eine feine Ballade geboten, so geht die Post ab mit "Two Way Mirror"! Dieser treibende Funk, angetrieben durch das perkussive Gitarrenspiel von Nicholas Cassarino, den geschmeidigen Bass und Christian McBride und die federnd druckvollen Drums von Conor Elmes, bietet eine wahre Spielwiese für den ausdrucksstarken Gesang der Protagonistin. Mit ihrer Stimme kriecht sie förmlich in den Song, ja, sie lebt ihn, das prickelt regelrecht, und kurz vor der Drei-Minuten-Grenze greift sie dann auch noch zur Trompete und liefert ein Trompetensolo voller Gefühl ab.

Und nicht nur bei diesem Song, sondern generell fällt auf, wie präzise und dennoch losgelöst wirkend die Arrangements geschaffen wurden. Mit einem Hauch von New Orleans wird man von "By The River" gepackt, Jennifer liefert sich hier ein Duell mit dem Posaunisten Roy Agee. Und auch hier beweist sie wieder, wie einfühlsam und aus voller Seele sie den Gesang gestalten kann. Das wirkt so dermaßen kraftvoll aus dem Bauch heraus, dass man ihr dieses als Naturtalent bescheinigen könnte. Denn das klingt nicht technisch und erlernt, diese Vocals kommen tief aus dem Inneren.

Und das kann man dann ganz besonders erleben, mit tiefen Blues-Feeling, wenn Jennifer gemeinsam im Duo mit dem Bassisten McBride den Song von Randy Newman, "Guilty", anstimmt. Einfach großartig, deep soul, das geht unter die Haut! Und so wirkt die Musik insgesamt dermaßen ungezwungen und locker, von Sensibilität und energischer Leidenschaft geprägt.

Zum Schluss noch einmal herrliches Feeling mit Blues- und Soul-Einschlag bei "Enamored" und das festlich wirkende Duo mit Gitarist Cassarino, das noch einmal die gesangliche Stärke der Protagonistin hervorhebt, eine dicke Spur Gospel liegt auch in der Luft. Ja, die Musik auf Something In The Water ist ausgefüllt mit einem teils überschäumenden Ausdruck von Lebensfreude, Herzlichkeit und Ehrlichkeit, Musik von Herzen, geschaffen, um Herzen zu berühren.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Only Time Will Tell
2 Fairytale
3 Two Way Mirror
4 By the River
5 Guilty
6 For You
7 Innocence
8 Enamored
9 When I'm Weary

Besetzung

Jennifer Hartswick (vocals, trumpet - all tracks except 5, 6, 8)
Nicholas Cassarino (guitar - all tracks except 4, 5), vocals - #1-3, 6, 8)
Christian McBride (bass - all tracks except 4, 9)
Conor Elmes (drums - all tracks except 5, 9)
Rob Marscher (keys - #1, 2, 6, 8)
Celisse Henderson (vocals - #1-3, 6)
Daniel Sadownick (percussion - #1, 3)
Natalie Cressman (trombone - #7)
Shira Elias (vocals - #4)
Maureen Murphy (vocals - #4)
Roy Agee (trombone - #4, bass trombone - #4)
Chris Chew (vocals - #8)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger