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Reviews

Johannes Wallmark and the Wildflowers

Akron OH


Info

Musikrichtung: Rock

VÖ: 21.09.2005

(Grammofon Bolaget)

Da kann man mal wieder sehen, dass gute Absichten oftmals böse enden können.
Denn während sich der Musikfreund bei fast jeder englischsprachigen, und seit Bushido auch deutschsprachigen Band ein feines Booklet mit den Songtexten wünscht, hätten die Verantwortlichen bei Johannes Wallmark lieber die Finger davon gelassen. Was man da zu lesen bekommt ist auf dem Niveau eines mäßigen Schlagers, freundlicherweise ohne Hossa-Hossa-Hossa.
Und obwohl man sich bei vielen anderen Bands nach ein wenig Abwechslung bei den Songs wünscht, vielleicht nicht immer nur Battle-Rap oder nicht schon wieder Salz in die gleiche Wunde streuen, die der letzte Liebessong schon aufgerissen hat, wäre bei Johannes Wallmark das Album doch besser ohne die fetzigeren Songs dran.

Doch abgesehen von diesen mehr organisatorischen Schnitzern und den zwei verlorenen Songs kann das Album mehr als überzeugen. Die Lieder über die ewigen Themen Liebe, Sehnsucht, Abschied und Einsamkeit werden trotz ihres kitschigen Inhalts nie langweilig. Ganz im Gegenteil, sie überraschen mit immer neuen, noch schöneren Melodien die man am ehesten mit neueren Werken von REM vergleichen kann. Jedem Song haftet der Geruch der weiten Welt an, die Johannes bereits gesehen hat. Ein Album wie ein Roadmovie, ohne richtigen Anfang und ohne richtiges Ende, aber beständig in der Veränderung.

Ein wenig verwunderlich jedoch, dass die Fahrt auf dem Highway zwischen den Staaten der USA, Erlebnisse auf dem St. Patricks Day und in New York zum Thema gemacht werden, wo doch die Musiker allesamt aus Skandinavien zu stammen scheinen. Doch der Sachverhalt klärt sich dadurch, dass Johannes Wallmark einige Zeit in den USA an der Uni verbracht hat und dort auch bereits Banderfahrung sammelte, bevor er in den Neunzigern in seine Heimat zurückkehrte. Dort begann er mit den Wildflowers Musik zu machen, dies ist bereits das zweite Kind dieser Zusammenarbeit nach dem Debüt 69 Oakdale.

Jedem, der des Englischen nicht wirklich mächtig ist und die aus der Rolle fallenden Lieder nicht stören, kann dieses Album zu fünfundneunzig Prozent empfohlen werden, allen anderen ist geraten, vorher vielleicht einmal reinzuhören und selbst zu entscheiden.



Malte Mende

Trackliste

1Falling down
2Akron Ohio
3Sweet Jillian
4Arlington road
5Flight 315
6Miss J
7Dreaming of Mexico
8American girl
9My goodbye
10St. Patrick's day
11Anybody there
12Brady's café
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger