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Reviews

Beach House

Once Twice Melody


Info

Musikrichtung: Indie-Dream Pop

VÖ: 20.05.2022

(Bella Union)

Gesamtspielzeit: 84:39

Internet:

http://www.beachhousebaltimore.com/
https://bellaunion.com/
https://www.pias.com/

Die Band Beach House, das sind eigentlich diese Beiden: Victoria Legrand und Alex Scally, sie die Leadsängerin und Multi-Instrumentalistin und er der Gitarrist und Multi-Instrumentalist. Victoria ist Französin und die Nichte des berühmten Komponisten Michel Legrand, und sie und Alex Scally schlossen sich 2005 in Baltimore zusammen. Ihre Musik wird allgemein dem Genre Dream Pop zugeordnet.Mit Once Twice Melody wird nun das bereits achte Studio-Album präsentiert.

Es handelt sich um einen Songreigen auf zwei CDs, aufgeteilt in vier Abteilungen, die jeweilige Obertitel tragen. (siehe Tracklist) Allen gemein ist dieser unendlich schwebende Sound, Klangschwaden, die, untermalt vom darin eingewobenen Gesang, dahinfliegen und sich festkleben. Das ist keine Musik für Liebhaber der Gitarre, hier dominieren die Synthies und Keyboards, Gitarren wirken allenfalls auf einigen Songs als Beimischung und zur Auskleidung. "Dream Pop", eine treffende Bezeichnung. Denn ganz verträumt wirkt die Stimmung fast durchgehend, nur gelegentlich wird diese von ein wenig flotteren und mehr energischen Klängen unterbrochen.

Der wabernden Klangschwaden erinnern mich gelegentlich auch an die Musik von Enya, aber auch mit den Cocteau Twins ist die Musik schon verglichen worden. Viele tranceartige und hypnotische Passagen fesseln beim Hören und lassen dann nicht los, man ist geneigt, mitzuschweben. Vergleicht man diese Musik mit der ihres Erstlingswerkes, kann man eigentlich keine wirklich wesentlichen Veränderungen feststellen, außer, dass dieser Sound noch gefestigter ist, noch wattiger, noch weicher, noch verträumter. Insofern mag man es als gewagt betrachten, das gleich auf zwei CDs auszuweiten.

Doch alle Jene, die sich gern einmal für eine Weile aus der Realität verabschieden wollen, ist Once Twice Melody eine willkommene Gelegenheit dazu, man kann sich so schön einkuscheln. Einige Elemente aus den Sechzigern kann ich auch ausmachen, so ist der Dream Pop ja keine Neu-Erfindung, mitunter fühle ich mich auch an Songs der Beach Boys erinnert und die Art, wie Brian Wilson einst komponierte.



Wolfgang Giese

Trackliste

CD 1:

Chapter 1 / Pink Funeral

1 Once Twice Melody
2 Superstar
3 Pink Funeral
4 Through Me

Chapter 2 / New Romance

5 Runaway
6 ESP
7 New Romance
8 Over and Over

CD 2:

Chapter 3 / Masquerade

1 Sunset
2 Only You Know
3 Another Go Around
4 Masquerade
5 Illusion of Forever

Chapter 4 / Modern Love Stories

6 Finale
7 The Bells
8 Hurts to Love
9 Many Nights
10 Modern Love Stories

Besetzung

Beach House [Victoria Legrand and Alex Scally] (arrangement, performance, production, engineering, art direction)
James Barone (live drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger