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Reviews

Delbrügge Band

Analogue Souls (LP)


Info

Musikrichtung: Fusion

VÖ: 29.04.2022

(Westpark)

Gesamtspielzeit: 38:50

Internet:

https://delbruegge-band.de/
http://www.westparkmusic.de/start.html
https://uk-promotion.net/

Let's Get Funky! Mit "Hop Hop" startet es genau so! Die groovende Orgel, Wah-Wah-Gitarre, das die Melodie führende Saxofon vom Leader Bernd Delbrügge, und dazu die groovende Rhythm Section. Ja, Analogue Souls ist die Debüt-Platte der Delbrügge Band.

Der Leader Delbrügge, der Saxofonist, der auch ab und zu singt, stammt aus Köln und ist lokal eine Einrichtung, unter anderem auch durch seine Band Soulcats. Auch mit einer Electric-Lounge-Formation namens floorJIVERS war er unterwegs und wollte mit dieser Platte eigenen Aussagen zufolge was kleines Akustisches aufnehmen. Nun, aufgrund der elektrisch verstärkten Instrumente ist es sicher nicht in diesem Sinne geworden, denn sowohl die Keyboards, die oft prägnante E-Gitarre und der brummelnde E-Bass tendieren dann doch mehr in Richtung Fusion. Bei einem Song wie "Funky Hobbit" schleicht sich dann noch ein dezentes Blues-Rock-Feeling ein, und "Il Mio Topolino" versprüht einen italienischen Charme inklusive Mandoline, gekoppelt mit einer Assoziation zum Song "Harlem Nocturne" aus 1939.

Um noch einmal auf Delbrügge zurück zu kommen, er selbst verortet das musikalische Endergebnis irgendwo zwischen Duke Ellington, Tom Waits und Clärchens Ballhaus. Dem will ich nicht widersprechen, finden sich doch Ansätze all der genannten Beispiele. So ist einerseits kein großer Wurf in Form einer neuen Spielart gelungen, andererseits jedoch eine unterhaltsame Show mittels einer guten Fusion verschiedener Spielarten.

Der Song "Juliette" hat im Übrigen einen klaren Hintergrund. Der elegant swingende Song im Unterhaltungs-Jazz-Modus bezieht sich auf die Faszination des Protagonisten für Juliette Binoche und ihre Rolle im Film "Chocolat". Der Song sei eine Liebeserklärung und er werde ihr ein Exemplar des Albums schicken. Es folgt die Bearbeitung des Klassikers "St. James Infirmary", und Delbrügge ließ es sich nicht nehmen, diesem bluesigen Titel seinen Gesang beizusteuern.

"Couch Potatoes" mit unheimlich wirkenden Orgelklängen verbreitet die Stimmung eines Edgar Wallace-Films, das nebeldurchzogene London der Sechziger, und dazu einige Vokal-Parts von Delbrügge und ein röhrendes Saxofon, so wie man es von den Honkern des Saxofons kennt. Und mit "Lost In E Minor" endet die Platte dann mit einer fast schon an Popmusik reichenden Melodie und einem einfühlsamen und individuell gestyltem Gitarrensolo, irgendwo schwebt der Song zwischen "Black Magic Woman" und "Albatross"... Schließlich, als Fazit, stelle ich fest, dass diese Mischung eine sehr unterhaltende geworden ist



Wolfgang Giese

Trackliste

Seite A:

1 Hop Hop
2 Funky Hobbit
3 Il mio Topolino
4 Drunken Man’s Boogaloo
5 Flotter Dreier
6 Fünf gerade sein lassen

Seite B:

7 Juliette
8 St. James Infirmary
9 Couch Potatoes
10 Hollerstein Waltz
11 Lost in E minor

Besetzung

Bernd Delbrügge (saxophones, vocals)
Gert Kapo (Wurlitzer, Hammond B3, piano)
Gero Gellert (upright & e-bass)
Dirk Ferdinand (drums)
Roger Schaffrath (electric guitar/electric slide guitar - #1, 2, 10)
Buddy Sacher (electric guitar/mandolin - #3, 4, 11)
Susanne Weidinger (clarinet - #3, 5)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger