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Reviews

Katie Melua

Acoustic Album No. 8


Info

Musikrichtung: Singer/Songwriter/Folk

VÖ: 26.11.2021

(BMG)

Gesamtspielzeit: 40:44

Internet:

https://katiemelua.com/
https://networking-media.de/
https://www.bmg.com/de/

Gut ein Jahr ist es her, da veröffentlichte Katie Melua ihr "Album No.8". Und - um bei ihrer Regelmässigkeit zu bleiben, etwa in einjährigem Rhythmus zu veröffentlichen, schiebt sie bereits ein neues Album nach. Neues Album, wirklich? Denn nun hat der Titel des letztjährigen Albums einen Zusatz bekommen, nun heisst es Acoustic Album No.8.

Und das üppige Aufgebot an Musikern ist nun auch drastisch geschrumpft - nur noch vier Mitwirkende kleiden die gleichen Songs in ein neues Gewand, und ein zusätzlicher Song wurde spendiert -"No Better Magic". Gleich vorweg verweise ich auf meine Rezension zum "Album No.8". Dort gab es fünf Bonus-Songs, darunter drei Stücke mit Akustik-Versionen. Dort wurde Katie Melua nur von einer Akustikgitarre begleitet. Diese entspannte und folkige Stimmung erweckte in mir den Wunsch, gern einmal ein komplettes Album in dieser Art zu hören.

Offensichtlich wurde mein Ruf nunmehr erhört, allerdings wurde die akustische Gitarre um Keyboards auf einigen Songs sowie eine Violine auf zwei Titeln erweitert. Die zarte und feinfühlige Stimmung bleibt jedoch vollends gewährleistet. Sicher, dieses besondere Schmankerl auf dem Vorgängeralbum, wie die Ausschmückung einiger Songs mit den georgischen Philharmonikern fehlt natürlich und auch diese teils märchenhaft anmutende Stimmung, bei "Leaving The Mountain" mag man sie besonders vermissen, doch verfliegt allein dadurch sicher nicht der Zauber der Melodien, der Harmonien, das Zarte und Behutsame der Kompositionen bleibt schließlich erhalten.

Auch klingt nun "Voices In The Night" ohne das Saxofon anders, doch hier schwebt der Song ganz subtil in Latin-Gefilden durch das behutsame Gitarrenzupfen von Zurab Melua. Einer der Höhepunkte von "Album No.8" war sicher auch "Maybe I Dreamt It", mit dem Gori Women's Choir, doch hier erfährt der Song seine Besonderheit durch das Violinenspiel von Simon Goff.

Nun, bedingt durch die andauernde Pandemie ist Katie Melua eine weitere Künstlerin, die diese Situation genutzt hat und auf ihre Weise mit diesen akustischen Versionen eine gute Idee hatte. Denn so hat man die Möglichkeit, sich noch mehr auf die Kompositionen zu konzentrieren. Das muss man auch schon sehr genau, denn einerseits offenbart sich durch die ruhige Stimmung zwar eine Aufforderung zum Entschleunigen, andererseits, weil man nicht durch Arrangements abgelenkt wird und die nackten Melodien und Tonfolgen hört, wird man auch entdecken, dass sich so manches ähnelt.

So bleibt als Gesamteindruck die Atmosphäre eines intimen Wohnzimmer-Konzerts, dass recht gemütlich wirkt, dazu vielleicht noch knisterndes Kaminfeuer - ja, schön ist das. Und über Allem schwebt ohnehin die zarte und klare, mit sehr eigenem Ausdruck versehene, Stimme der Protagonistin. Und mit dieser trägt sie die mitunter sehr lyrischen Texte vor, die man auch hier im Booklet nachlesen kann. Then summer is gone and we're walking on leaves, and out to the bridge when the city's in mist, there's no better magic than this. ("No Better Magic")



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Joy
2 English Manner
3 Leaving The Mountain
4 Voices in the Night
5 Maybe I Dreamt It (feat. Simon Goff)
6 Heading Home
7 Your Longing Is Gone
8 Airtime
9 Remind Me To Forget (feat. Simon Goff)
10 No Better Magic
11 A Love Like That

Besetzung

Katie Melua (vocals)
Zurab Melua (all guitars)
Mark Edwards (keyboards – #1, 3 ,4, 6, 7, 8 , 11)
Simon Goff (violin - #5, 9)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger