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Reviews

Starlite Campbell Band

The Language Of Curiosity


Info

Musikrichtung: Blues Rock-Fusion

VÖ: 19.11.2021

(Supertone Records)

Gesamtspielzeit: 46:31

Internet:

https://shop.starlite-campbell.com/
https://continentalrecordservices.bandcamp.com/
https://supertonerecords.com/

Die Starlite Campbell Band ist eine Band aus Manchester, geleitet wird sie vom Ehepaar Suzy Starlite und Simon Campbell. 2017 konnte man ganz erfolgreich punkten mit dem Debüt-Album "Blueberry Pie", wurde es doch nominiert für den European Blues Award.

Die stilistische Vielfalt der Band wird gespeist aus Einflüssen von Blues, Folk, Rock und man orientiert sich ebenfalls in Richtung Americana. Einiges der Musik erinnert an jene der Siebziger, und das vornehmlich am damaligen Rockgeschehen, inklusive Pub Rock, als auch der erweiterten Gestaltung des britischen Blues Rocks der Sechziger. Alle zehn Songs des aktuellen Albums The Language Of Curiosity stammen von den beiden Bandleadern.

Mit "Distant Land" startet es gleich mit einer Mixtur, die mich hinsichtlich einiger Passagen sowohl an Rory Gallagher, Neil Young als auch The Blues Band erinnert, ein rockender Song mit Orientierung auf den E-Gitarren, und - sehr sonderbar - im Hintergrund klappern dazu Kastagnetten. "Gaslight" erinnert mich gleichzeitig an die Faces, an die Rolling Stones und an Free. Der Titelsong treibt dann ein wenig ebenfalls in verschiedene Richtungen, die Orgel gemahnt an psychedelische Sixties, die Stimmung treibt aber auch in Richtung Pub Rock, erinnert mich etwas an Graham Parker der Siebziger.

Ja, bereits nach drei Songs hat sich eine stilistische Vielfalt offenbart, die mich dann allerdings auch fragen lässt, wohin die Richtung eigentlich genau gehen soll. Denn um ein unverwechselbares Profil zu gewinnen, wäre es dieses Erachtens wichtig, ein Statement zu schaffen, dass man als Hörer sogleich beim Hören der Songs ausruft: das ist ja die Starlite Campbell Band! Denn es geht munter weiter mit der Vielfalt: "Said So" - sind das nicht The Kinks?

Andererseits ist aber auch die Stimme von Simon Campbell zu berücksichtigen, der, ein wenig in Richtung Graham Parker klingend, durchaus eine relativ eigene Note einbringt. Mitunter singt jedoch auch Suzy, sie prägt "It Ain't Right" mit relativ zurückhaltender und recht zarter Stimme. Und nun kommt noch das, was ich irgendwie erwartete: Ein Slow Blues! Ja, das ist "Lay It Out On Me" und ist sehr gefühlvoll interpretiert, mit dem Piano und einem feinfühligen Gitarrensolo, so, wie man es in die Sechziger verorten könnte, das geht in Richtung Savoy Brown, so empfinde ich es. "Ride On Cowboy", hier ist wieder die Suzy singend aktiv, und es wird eine groovende Stimmung erzeugt, mit dem Wurlitzer cool untermalt, ein feiner Abschluss einer unterhaltsamen Platte.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Distant Land (4:01)
2 Gaslight (3:46)
3 Language of Curiosity (3:49)
4 Bad Sign (4:32)
5 Take Time to Grow Old (6:07)
6 Said So (5:34)
7 It Ain't Right (4:19)
8 Stone Cold Crazy (4:04)
9 Lay It Out on Me (4:58)
10 Ride on Cowboy (5:17)

Besetzung

Suzy Starlite (bass guitars, Philips Philicorder, Yamaha grand piano, mellotron, percussion, vocals)
Simon Campbell (guitars, Sequential Tempest, Moog minitaur, theremin, E1-Moog guitar, percussion, vocals)
Steve Gibson (drums, percussion)
Jonny Henderson (Hammond B3 organ, Vox Continental, Hohner clavinet, Bechstein grand piano, Wurlitzer electric piano)
Gabriele Del Vecchio (Yamaha grand piano, Wurlitzer electric piano, Hammond M100 organ)
Maria Saalfeld Reis (castanets)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger