····· Osterei - Luxus-Haydn auf Vinyl ····· Zwischen Grunge und Pop suchen Woo Syrah ihren Weg ····· Der zweite Streich von Billy Idol neu und erweitert ····· Die Hamburger Ohrenfeindt sind „Südlich von Mitternacht“ auf der Überholspur ····· BAP gehen auf Zeitreise in ihre besten Jahre ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Fast Eddie Clarke

It ain't over 'till it's over


Info

Musikrichtung: Hard Rock

VÖ: 1993

(Musical Tragedies / Tragedy Ninety Four / EFA)

Gesamtspielzeit: 50:11

It ain't over 'till it's over scheint eine etwas verwirrende Veröffentlichungsgeschichte zu haben. Die (englische) Wikipedia datiert das Album in der Discographie im „Eddie Clarke“-Artikel in das Jahr 1994. Die deutsche Wikipedia erwähnt es nicht einmal.

Discogs.com weist alleine für die Jahre 1993 bis 95 sechs internationale Veröffentlichungen auf verschiedenen Labels mit drei unterschiedlichem Artwork aus (UK bereits 1993) – darunter zwei deutsche; für 1995 auch eine auf Musical Tragedies - mit demselben Artwork wie die vorliegende Version; allerdings mit anderer Bestellnummer. Dazu kommen zwei Wiederveröffentlichungen: 2000 in Italien (CD und Vinyl) und 2010 eine inoffizielle russische CD-Version. (Stand: 16. Juli 2021)

Die vorliegende undatierte Version ist bei Dicogs ebenfalls undatiert ausgewiesen; als weitere deutsche Ausgabe. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass sich diese Version in irgendeiner Weise musikalisch von den anderen Editionen unterscheidet. Sie kann auch nicht wesentlich jünger sein, als die anderen Versionen, da ich sie am 16. August 1996 erworben habe – und zwar bereits zum Angebotspreis von 9,95 DM.

In meiner Kolumne in diesem Monat habe ich bereits erwähnt, dass es drei Gründen waren, auf Grund derer ich mir die CD gekauft habe. Sie war billig. Sie war vom Motörhead-Gitarristen. Und ein Aufkleber wies auf den Gastauftritt von Lemmy bei einem der Stücke hin.

Einen weiteren Grund (zumindest für mich) habe ich erst jetzt, 25 Jahre nach dem Kauf, beim intensiveren Blick ins Booklet entdeckt. Für die Backing Vocals ist der Ex-Uriah Heep Sänger John Sloman zuständig.

Die Hoffnung hier eine weiter Quasi-Motörhead-CD in die Hände zu bekommen, hat sich definitiv nicht erfüllt – vielleicht bis auf eben den Track, bei dem Lemmy singt. Ansonsten ist It ain't over 'till it's over eine solide, aber eher unauffällige Hard Rock-Scheibe, die immer wieder deutlich Blues-Spuren erkennen lässt. Lediglich „Snakebite“ und „In the City“ haben moderate Glam Rock Einflüsse, wobei die Riffs von „In the City“ deutlich an Kiss erinnern.

Motörhead Hardcore Fans brauche das Teil natürlich, auch wenn sie mit der Musik nur bedingt zufrieden sein werden. Allerdings fällt mir ansonsten kein Kundenkreis ein, der diese Scheibe unbedingt kaufen sollte. Wer eine weitere solide, aber wenig aufregende Hard Rock Scheibe im Regal stehen haben möchte, macht hier aber nichts verkehrt.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Snakebite 3:24
2Lying ain't right 3:21
3Back on the Road 4:17
4Naturally 4:30
5All over bar the Shouting 5:36
6Make my Day 2:18
7Laugh at the Devil 3:51
8No Satisfaction 5:03
9Lessons 4:35
10Hot straight & normal 3:17
11In the City 4:12
12It ain't over 'till it's over 5:47

Besetzung

Fast Eddie Clarke (Git, Voc)
Pete Riley (Dr)
Mel Gabbitas (B)
John Sloman (Back Voc)

Gast:
Lemmy (Voc <7>)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger