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Reviews

Luiz Eça

Luiz Eça & Cordas + Um Piano Na Madrugada


Info

Musikrichtung: Jazz/Bossa Nova

VÖ: 28.05.2021/1956/1964

Aquarela do Brasil (Philips/Copacobana)

Gesamtspielzeit: 68:42

Internet:

https://in-akustik.de/en/

Um Jazz und Bossa Nova geht es, wenn man sich dem brasilianischen Pianist Luiz Eça (1936 - 1992) widmet. Als klassischer Pianist bereits ausgebildet, bereits im zarten Alten von fünf Jahren, wuchs das Interesse an Jazz in den fünfziger Jahren. Im Trio mit Paulo Ney und Ed Lincoln spielte der Protagonist 1955 die Platte "Uma Noite no Plaza" ein, studierte später klassisches Piano bei Martha Argerich und Friedrich Gulda, bis er dann 1962 mit dem Tamba Trio einen großen Erfolg feiern konnte. ("Mas Que Nada")

Doch soweit sind wir in der Zeit noch nicht vorangeschritten, denn auf dieser Kompilation finden wir das Debüt des Musikers, Um Piano Na Madrugada, und das stammt aus 1956. Allerdings wurde es gekoppelt mit dem 1964 erschienenen Luiz Eça & Cordas. Dazu gibt es vier Boni, ohne Zeitangabe.

Luiz Eça war ein wichtiger Musiker in der Entwicklung des Bossa Nova. Gekonnt verquickte er die Folklore seiner Heimat mit swingendem Jazz. Das Hauptalbum dieser Veröffentlichung,Luiz Eça & Cordas, ist eine symphonische Jazz-Aufnahme mit gelegentlichen Bossa Nova-Klängen. Luiz Eça am Klavier wird von Bebeto (Kontrabass), Ohanna (Schlagzeug) und Neco (Akustikgitarre) sowie von einem stark auf Streicher ausgerichteten Orchester begleitet. Diese limitierte Sammleredition im 6-seitigen Digipack mit ausführlichem Booklet ist randvoll mit brillanter Musik aus Brasilien.

Mit üppig und schwülstig arrangierten Songs ist die 1964er Platte ausgestattet, ein wahrer Ohrenschmaus ist es, wenn sich das mächtige Streichorchester über die lasziven brasilianischen Rhythmen legt. Ganz warm und wohlig umschmeichelt das Orchesterarrangement bei solchen Songs wie "Imagem", wo Luiz Eça noch reduzierte Tupfer mit dem Piano hinzufügt, das ist wahre Wohlfühlmusik!

Das Debüt von 1956 hingegen ist dagegen reduzierter - Piano, Bass, Schlagzeug. Noch nicht ganz so tief verwurzelt im Bossa Nova der späteren Jahre, strahlt dieses Album mehr an Jazz-Stimmung aus, aber auch stets im Wohlfühl-Modus. Sehr energisch swingen Songs wie "If I Had You", während "Na Madrugada" eher lasziv ausgestattet ist, und mit "Inspiração" auch einmal ein feines Solo-Stück für Piano zu hören ist.

Gemäß der Angaben zum Line-Up sind auf den vier Boni (#21-24) angeblich nur der Pianist plus der Posaunist Astor Silva zugegen, doch tatsächlich werden die Beiden von Bass und Schlagzeug unterstützt, nur von wem? Alles in Allem bietet diese Kollektion ein gut geschnürtes Paket hervorragender Musik für Freunde des gepflegten Jazz und des Bossa Nova, als auch für Alle, die niveauvolle Orchesterarrangements zu schätzen wissen.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 A Morte De Um Deus De Sal
2 Imagem
3 Cancao Da Terra
4 Tristeza De Nos Dois
5 Velho Pescador
6 Cancao Do Encontro
7 Cheganca
8 Primavera
9 Consolacao
10 Saudade
11 Quase Um Adeus
12 Amando
13 Secret Love
14 Molambo
15 If I Had You
16 Inspiração
17 Na Madrugada
18 Felicidade
19 Voce Nao Sabe Amar
20 Out of Nowhere
21Always
22 's Wonderful
23 Eu Preciso De Voce
24 Meditacao

Besetzung

ON TRACKS [1-12]:
Luiz Eça (piano, arranger & musical direction)
Neco (Daudeth Azevedo)(guitar)
Bebeto Castilho (bass)
Rubens Ohana (drums)
plus String Orchestra

ON TRACKS [13-20]:
Luiz Eça (piano, arranger & musical direction;
Ed Lincoln, Pedro Vidal Ramos (bass)
Juquinha (drums)

BONUS TRACKS [21-24]:
Luiz Eça (piano)
Astor Silva (trombone)
plus bass/drums, brass
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