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Reviews

Julius Eastman

Femenine (Performed by Ensemble 0)


Info

Musikrichtung: Klassik / Contemporary

VÖ: 26.03.2021

(Sub Rosa)

Gesamtspielzeit: 71:10

Internet:

https://www.discogs.com/de/artist/343937-Julius-Eastman
http://www.mjleach.com/eastman.htm
https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Eastman

Julius Eastman, geboren 1940 und verstorben 1990, war ein studierter Pianist der später dann selber lehrte und selber Minimalmusic komponierte und die Werke von unter anderem John Cage aufführte. Mit Cage arbeitete er auch einige Jahre zusammen, bis er sich mit ihm überwarf und anschließend noch einige bedeutende eigene Werke komponierte. Jedoch nahm sein Weg ein eher unrühmliches Ende. Er verfiel dem Alkohol und anderen Drogen, wurde 1982 obdachlos (es gibt Quellen, laut denen die Polizei seine Wohnung räumte und dabei seine Aufnahmen und Aufzeichnungen zerstörten) und verstarb nach vielen Jahren auf der Straße von der Musikwelt vergessen bereits mit nur 49 Jahren. Einige Jahre später entdeckte man seine Musik wieder und es kommt immer wieder mal zu Veröffentlichungen von Neuinterpretationen seiner Werke.

So verhält es sich auch mit Femenine, welches hier nun in einer Neuinterpretation des Enesemble 0 vorliegt. Und die kann man als durchaus gelungen betrachten. Das sehr repetitiv angelegte Stück arbeitet über eine sich nahezu die kompletten 71 Minuten widerholende Spur aus Bläsern und vermutlich Violinen.

Darunter arbeitet ein treibender, zwischen Melodie und Perkussion wechselnder Bass und über diesen Sound liegt ein voluminöser, aber nicht überbordender Mix aus unterschiedlichsten Instrumenten. Aus diesen schält sich immer mal wieder ein Tasteninstrument, ein Saiteninstrument oder ein Blasinstrument heraus, das die Führung zu übernehmen scheint, was aber immer nur kurzfristig ist.

Geschrieben klingt das Ganze nun ein wenig eintönig und einen gewissen Sinn für stete Wiederholung muss man schon haben, findet man jedoch hinein in dieses Werk, gehört es mit zu den hypnotischsten Werken die ich jemals gehört habe.

Eine 70 Minuten lange Beschwörung der Sinne, die einen in andere Sphären trägt. Grandios.



Wolfgang Kabsch

Trackliste

Femenine 71:10

Besetzung

Bass Clarinet: Jean-Brice Godet
Bassoon: Sophie Bernado
Cello: Céline Flamen
Coordinator: Stephane Garin
Ensemble: Ensemble 0*, Aum Grand Ensemble*
Keyboards, Electronics: Alexandre Herer
Mixed By: Benjamin Maumus, Julien Pontvianne
Percussion: Stéphane Garin
Piano: Melaine Dalibert
Soprano Saxophone: Julien Pontvianne
Synthesizer: Jozef Dumoulin
Trumpet: Christian Pruvost
Vibraphone: Amélie Grould
Viola: Cyprien Busolini
Voice: Ellen Giacone
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger