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Fredrik Forsberg

Nur ein Spiel

Info Musikrichtung: Philosophischer Beat-Songwriter VÖ: 22.02.2021 (Dr. Evil / NovaMD) Gesamtspielzeit: 51:10 Internet: http://www.fredrik.forsberg.de

Dass Fredrik Forsberg nebenbei die Band Beat Hotel betreibt, die gerade ein Album mit Beatles-Cover-Versionen vorgelegt hat, kann nicht überraschen, denn seine von der Bedeutung der Texte her klar auf die Songwriter-Schiene ausgelegte Musik, ist mit dem Zusatz Beat deutlich besser getroffen, als mit den Zusätzen Rock oder Pop, mit denen ich es in der Vergangenheit versucht habe.

Forsberg wird in seinen Texten eher noch kryptischer als in der Vergangenheit. Ich weiß nicht, ob der Verkaufsversion des Albums Texte beiliegen. Hilfreich wäre es – und gut sicher auch, da die Erfahrung mit ihm zeigt, dass er etwas sagen (oder zumindest fragen) will; auf jeden Fall will er zum Mit- und Nach-Denken anregen.

Wenn er zum Beispiel Kirchenkritik übt und dabei bei der Körperfeindlichkeit ansetzt („Mein Körper und ich“), ist das subtil und intelligent und begibt sich nicht auf das platte Religions-Bashing hinab, mit dem sich viele „kritisch“ denkende(?) Kollegen begnügen. „Heideggers Man“ ist eine schöne Meditation über die Flucht vor der Verantwortung mit den Mitteln der Sprache. „Alles wird gut“ ist eine eher allgemeine Zivilisationskritik, die aber ebenso wie das eröffnende „Weil Du lebst, weil du liebst“ Hoffnung sät.

Das Ganze wird (passend zum Beat-Ansatz) mit fast naiver Liebenswürdigkeit vorgetragen und hat auch musikalisch seine Reize. Nicht nur das etwas härter angesetzte „Hinein in die Eigentlichkeit“ oder das auch musikalisch indisch angelegte „Wenn Shiva tanzt“ bräuchten auch keinen Text, bzw. Inhalt, um zu gefallen.

Forsberg bleibt eine extrem eigenständige Ausnahmeerscheinung!

Norbert von Fransecky