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Reviews

Romano Schubert Quartett

Points Of Return


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 19.02.2021

(Jazzsick Records)

Gesamtspielzeit: 56:56

Internet:

https://www.jazzsick.com/
https://uk-promotion.net/

So äußert sich der Saxofonist Romano Schubert im Innenteil der aufklappbaren CD-Verpackung:
Leben ist das, was passiert, während man andere Pläne macht. "Points of return“ beschreibt Lebenssituationen und ihre Stimmungen, die oft zur Umkehr oder zu einem Richtungswechsel geführt haben und Gleichzeitig zu einer Quelle der Inspiration und Kreativität wurden..
Zum Eröffnungstitel, "Mach's" zum Beispiel führt er darüber hinaus aus:
"Mach’s“ etwa beschreibt das Ende einer quälenden, von Zweifeln bestimmten Überlegung, eine Entscheidung zu wagen an deren ende die innere Stimme mutig und freudig erregt "Mach’s“ ruft.

Ja, und mit der aktuellen Platte Points Of Return macht es der Jazz-Saxofonist mit seinem Quartett, und zwar einerseits mir leicht, einen Einstieg in diese federnde und voll Leichtigkeit sprühende Art seines Jazz' zu finden, und andererseits legt er sofort ein klares Statement vor, wohin die Reise gehen soll.

Die vier Musiker spielen voller Elan und die Spielfreude strömt aus jedem Ton, aus jeder Passage, ja, "Mach's" ist ein Einstieg nach Mass. Neben dem wirklich mit großer Ausdruckskraft des Saxofons vorgetragenem Spiel verbindet die übrigen Musiker mit ihrem Spiel etwas großartig Gemeinsames. Sehr einfühlsam, sehr swingend, äußerst emotional, fernab jeder kopfgesteuerten Musik prescht man einfach drauf los.

Spielwitz, die Besinnung auf die Tradition des Jazz, hier stand Hard Bop Pate, er wird hier mit Herzblut gespielt, hier spüre ich den Sound der späten Fünfziger und frühen Sechziger. Hier bemerke ich, dass meine Assoziation nur so purzeln. Ganz spontan, ohne speziell Augenmerk auf ein Instrument zu richten - John Coltrane, McCoy Tyner, Eric Dolphy, Sonny Rollins, Art Taylor, Johnny Griffin, Percy Heath und viele andere Größen des Genres fallen mir ein, wenn ich diesen dichten und treibenden Sound höre. Und - Romano Schubert erweist sich als sehr virtuoser und einfallsreicher Saxofonist, der rasant und bisweilen mit ekstatischen Momenten versehen, sein Spiel gestaltet. Solches habe ich aus deutschen Jazz-Kreisen sehr selten gehört in den letzten Jahren.

Auch eine Ballade wie "How It Ends" wird überzeugend vorgetragen und brilliert mit ihrer emotionalen Tiefe. Zwischen den vier Musikern fließt es, man spürt dieses Miteinander, dieses gemeinsame Gestalten und das Aufeinander-Zugehen. Mit "Transfer" wird das Spektrum noch ein wenig erweitert, das E-Piano herangezogen und ein sanfter Funk mit einbezogen, sehr cool vollzogen. Doch meine "Lieblinge" bleiben "Mach's" und "Monday Night". Ich freue mich schon auf eine weitere Platte! Und - Romano Schubert hat Recht, denn seine Musik ist eine Quelle der Inspiration und Kreativität!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Mach´s
2 Monday Night
3 How it ends
4 Vaalser Walzer
5 I love your smile
6 Transfer
7 Janas Hat
8 Still
9 Song for Nadine

Besetzung

Romano Schubert (tenor saxophone)
Stefan Michalke (acoustic and electric piano)
Walfried Böcker (acoustic bass)
Steffen Thormählen (drums)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger