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Reviews

A.A. Williams

Songs From Isolation


Info

Musikrichtung: Indie Pop

VÖ: 19.03.2021

(Bella Union)

Gesamtspielzeit: 41:55

Internet:

https://www.aawilliamsmusic.com/
https://bellaunion.com/
https://www.pias.com/

Alex A. Williams, die Singer/Songwriterin aus London, legt nach ihrem Debütalbum "Forever Blue" nun nach mit Songs From Isolation. Nun, der Titel scheint Programm zu sein, angesichts der nun seit über einem Jahr anhaltenden Pandemie mit damit verbundener Isolation. So startete die Musikerin dieses Projekt auch zu Beginn des nationalen Lockdowns in Großbritannien, im März 2020. Den Angaben im Booklet zufolge will sich die Protagonistin Songs gewidmet haben, die von Fans vorgeschlagen wurden und die mit heruntergefahrener Instrumentierung und mit Videos gestaltet wurden.

Grundsätzlich mag ich gar keine Coverbands. Weil, sicher oft auch recht professionell, hier stets versucht wird, den großen Vorbildern nachzueifern und ein Abbild der gecoverten Bands zu verschaffen, für mich leider ein lauer Aufguss, so etwas. Um so mehr mag ich es, wenn sich Musiker/innen bestimmter Songs annehmen und ihnen ein anderes Leben einhauchen, sie sich sozusagen zu Eigen machen.

Und das kann man von den neun Songs dieser Platte auch behaupten. Und Frau Williams ist sogar so weit gegangen, dass alle Fremdkompositionen sehr ähnlich klingen. "Lovesong" von The Cure,"If You Could Read My Mind" von Gordon Lightfoot, "Nights In White Satin" von The Moody Blues, eigentlich alles, und nicht nur diese, Songs, die aus recht unterschiedlichen Quellen stammen. Und dennoch werden sie bestimmt von dieser fast schon einschläfernd wirkenden kargen Bearbeitung, nur vom Piano begleitet, gelegentlich auch von einer E-Gitarre. Auch ist der Gesang sehr zurückhaltend und fragil, und im Gesamtkontext wirkt die Atmosphäre schließlich sehr zerbrechlich, sehr melancholisch, manchmal gar ein wenig depressiv und düster.

So manch' ein Song entfernt sich mitunter vom Original, eben, weil er in ungewohntem Umfeld erklingt, so sehr auffällig beim Song der Deftones, "Be Quiet And Drive (Far Away)". Aber schließlich ist es der Künstlerin gelungen, all diese unterschiedlichen Songs in ihrem persönlichen Kosmos zu transferieren und ihnen ein neues, ein persönliches Gesicht zu verpassen. Für Einige mag das hoch langweilig sein, andere werden darin abtauchen, so dass diese Musik den Hang hat, zu polarisieren. Letztlich bleibt es sehr interessant, wie man durch eine solche Reduktion solch interessante Musik schaffen kann.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Lovesong (The Cure)
2 Where Is My Mind (Pixies)
3 If You Could Read My Mind (Gordon Lightfoot)
4 Creep (Radiohead)
5 Nights In White Satin (The Moody Blues)
6 Be Quiet And Drive (Deftones)
7 Every Day Is Exactly The Same (Nine Inch Nails)
8 Into My Arms (Nick Cave)
9 Porcelina Of The Vast Oceans (Smashing Pumpkins)

Besetzung

all songs performed by A.A. Williams
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger