····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The George Coleman Quartet

In Baltimore


Info

Musikrichtung: Modern Jazz

VÖ: 27.11.2020

(Reel To Real Records)

Gesamtspielzeit: 46:54

Internet:

http://www.georgecoleman.com/
https://in-akustik.de/de/

Der Jazz-Saxofonist George Coleman wurde 1935 in Memphis, Tennessee, geboren. Seine Karriere startete in den Fünfzigern, als er unter anderem zusammenspielte mit Max Roach, Booker Little, Kenny Dorham oder Jimmy Smith. Ein wichtiger Aspekt war sicher auch in den frühen Sechzigern seine Zeit als Bandmitglied in der Formation von Miles Davis, so war Coleman seinerzeit zwischen John Coltrane und Wayne Shorter kurzzeitig bei Davis beschäftigt, nachfolgend spielte der auch mit Herbie Hancock und vielen anderen wichtigen Musikern des Jazz jener Tage.

Erst in den späten Siebzigern kam es nach und nach auch zu Solo-Platten-Veröffentlichungen des Saxofonisten. 1976 war es, als ich ihn mit seiner Band auch live erleben durfte, das war Hard Bop vom Feinsten, und so blieb der als äußerst zuverlässig geltende Musiker, der, zwar unter anderem beeiflusst auch durch Charlie Parker, diesem Stil auch treu, so auch nachzuhören auf dem auf dieser CD veröffentlichten Konzert vom 23.Mai 1971, aufgenommen "At The Famous Ballroom" in Baltimore.

Begleitet wurde Coleman von einer hervorragenden Band von Musikern, die seinerzeit bereits etliche Erfahrungen mit hochkarätigen Jazzern nachweisen konnten. Fünf Jazz-Klassiker werden geboten, und das in einer sehr guten Klangqualität. Es handelt sich um Aufnahmen der Left Bank Jazz Society, und diese wurden direkt von den Masterbändern remastered.

Coleman ist in sehr guter Form, sein kraftvoller Ton, sein vorwärtspreschendes ideenreiches Spiel kommt stets zur Geltung, ich empfehle besonders, dieses auf "Sandu" nachzuhören, hier legt der Mann richtig gut los. Beim langsamen "Body And Soul" kann er hingegen auch etwas von seiner lyrischen und bedächtigen Weise zur Schau stellen. Leider wird Coleman auch heute noch nicht zu der ersten Liga der Tenorsaxofonisten gezählt, obwohl ihm sicher ein Platz unter Vielen in der ersten Reihe sicher sein sollte. Diese Aufnahmen von 1971 und mein persönlicher Eindruck fünf Jahre später belegen dieses für mich jedoch eindeutig.

Im achtundzwanzig Seiten starken Booklet finden sich einige Anmerkungen zum Protagonisten und zum Konzert in Baltimore, so schreibt zum Beispiel Michael Cuscuna: "This concert is a rare early glimpse at George Coleman in charge and, as always, playing magnificently." Einige Interviews, unter anderem mit Coleman selbst, sind nachzulesen. So hält sich der Protagonist selbst zu seiner Leistung bescheiden zurück: " My performance was satisfactory. I can't say it was really great". Und ergänzend: "But the members of the ensemble were pretty good." Ich denke, das war er über seine Mitmusiker denkt, gilt hier auch für ihn selbst!



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Afternoon In Paris (11:49)
2 Sandu (10:26)
3 I Got Rhythm (5:13)
4 Body and Soul (9:55)
5 Joy Spring (9:29)

Besetzung

George Coleman (tenor saxophone)
Danny Moore (trumpet)
Albert Dailey (piano)
Larry Ridley (bass)
Harold White (drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger