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Reviews

Mark Viator & Susan Maxey

Where The Road Leads


Info

Musikrichtung: Americana

VÖ: 08.01.2021

(Rambleheart Records)

Gesamtspielzeit: 50:20

Internet:

https://www.viatormaxey.com/
https://www.hemifran.com/news/

Heute stelle ich ein Duo aus Austin, Texas, vor. Mark Viator & Susan Maxey musizieren gemeinsam seit den frühen neuziger Jahren, nachdem sie sich 1991 beim Kerrville Folk Festival kennenlernten. Ihre Musik passt in die große Schublade Americana, mit einem recht großen Roots-Anteil.

In einer Reihe bereits gemeinsam veröffentlichter Platten folgt nun die neueste Produktion Where The Road Leads, aufgenommen und produziert in Austin von Mark Viator. Beide Protagonisten haben einen verschiedenen musikalischen Hintergrund. Während Susan aus dem Schatz texanischer Songwriter schöpft und mit klassischem Country Twang aufwarten kann, ist Mark mit Country Blues, Rhythm & Blues und Cajun in Berührung gekommen. Daraus haben sie ihren eigenen Ausdruck entwickelt.

Mit dem slidenden Sound der National Steel startet es mit "My Old Man", gesungen von Mark. Den Lead-Gesang teilen sich die beiden Protagonisten und steuern jeweils die Background Vocals bei und singen auch gemeinsam die eine oder andere Zeile. Nach dem ein wenig mehr bluesbetonten Opener fliesst die Stimmung mit "Tore Up From The Floor Up" ein wenig in Richtung Country. Hierbei stelle ich fest, dass mir die Lead Vocals von Susan besser gefallen. Stets ist es nachfolgend die National Steel, die einen prägenden Sound auf die jeweiligen Songs ausübt. Da wird so ein wenig Stimmung à la Ry Cooder vermittelt. Die Stimmung betreffend, kann man diese trefflich so beschreiben, dass man das Gefühl hat, einem heimischen Konzert guter Freunde beizuwohnen, ja, das ist weitestgehend schöne Wohlfühlmusik.

Die verschiedenen musikalischen Hintergründe der Protagonisten schlagen sich dann auch in den Eigenheiten jeweiliger Songs nieder, mal schwenkt es ein wenig in Pop-Musik der Fünfziger/frühen Sechziger ("Before I Disappear"), dann ein schönes Cajun-beeinflusstes Stück mit "Cajun Navy", eine feine folkige Ballade erfreut mich mit "Silent Vow" und einen Hauch Bluegrass atmet "Tumbleweed Graves".

Letztlich überwiegt der Sound der Musik aus Texas und Louisianas, ganz in der Tradition dort schon lange wirkender Troubadoure, stets versehen mit sehr viel Harmonie und Schönheit im Ausdruck, ein wenig Melancholie und Wehmut mitschwingend. Der Titelsong könnte im Übrigen auch von The Band stammen, ganz in diesem Sound fließt er so angenehm behäbig und ausdrucksstark dahin. Mit einem Koffer voller Erinnerungen ("Suitcase Full Of Memories") verspüre ich diese Assoziation erneut, mithin wunderschön altmodische Musik mit Themen, die unsterblich sind, aus dem Alltag, aus dem Hier und Jetzt, und uns alle betreffend.



Wolfgang Giese

Trackliste

1 My Old Man
2 Tore Up From The Floor Up
3 Call Of Love
4 Before I Disappear
5 Cajun Navy
6 Silent Vow
7 Tumbleweed Graves
8 Where The Road Leads
9 Bye-Bye Bayou
10 Somewhere Else
11 Teach Me How To Stay
12 Suitcase Full Of Memories

Besetzung

Mark Viator (vocals, guitars, National steel, Hawaiian slide, mandolin, charango)
Susan Maxey (vocals)
Chris Olson (bass)
Ed Friedland (bass - #3)
Carl Kessee (bass - #99
Ralph Power (drums - #1, 2, 4, 8, 10, 12)
Richard White (drums - #5, 9, 11)
Peter Schwarz (fiddle)
Jane Gillman (harmonica)
Ray Smith (Hammond organ)
Cari Minor (harmony vocal - #8)
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So bewerten wir:

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06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger