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Reviews

Tiña

Positive Mental Health Music


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 06.11.2020

(Speedy Wunderground)

Gesamtspielzeit: 39:44

Internet:

https://www.facebook.com/teenyahh/
https://www.speedywunderground.com/
https://www.pias.com/

Tiña ist eine Band aus London. Eigenen Angaben zufolge ist ihre Musik als Positive Mental Health Music zu bezeichnen, wie der Albumtitel auch verrät.. Nun, das riecht in gewisser Weise auch nach Esoterik, nach Selbsttherapie für Hobby-Therapeuten unter Zuhilfenahme von Musik.

Nun, zunächst verläuft es relativ ruhig, unaufgeregt, fast schon gelangweilt, lethargisch, so plätschert "Buddha", bis auf kleine "Ausbrüche" beim Refrain. Der ein wenig nölige und unbeteiligt wirkende Gesang trägt sehr dazu bei. Und auch die Melodie ist relativ eintönig, die Komposition ist auf das Notwendigste beschränkt und es wird eine Stimmung erzeugt, die mich gedanklich weit in die Sechziger und Anfang-Siebziger zurück führt.

Ähnliche Musik gab es seinerzeit auch schon, ich erinnere mich an einen Sampler von Harvest Records, "Picnic – A Breath of Fresh Air". Michael Chapman, Kevin Ayers, Roy Harper, Greatest Show on Earth, stimmungsmäßig lande ich dort halt. Doch im Laufe der relativ in gleichem Modus dahinfließenden Songs erscheinen weitere Versatzstücke aus jener Zeit, "I Feel Fine", das ist eindeutig an Syd Barrett angelehnt, solo als auch seine Zeit in der Anfangsphase bei Pink Floyd. Gesanglich bin ich hier allerdings auch bei Status Quo der Frühphase, und dann klingt die Gitarrenmelodie auch noch ähnlich wie bei "Pictures Of Matchstick Men".

Hat der Sänger Kreide gegessen bei "Rooster" oder singt eine Dame? Auch dieser recht skurril anmutende Song, wie bei den meisten Titeln auch noch mit diesem alten Orgelsound der Sixties untermalt, zeigt die individuelle Seite der Band, die für mich absolut "retro" klingt. Gelegentlich heftigere Gitarrenriffs transportieren mich dann wieder in die Jetztzeit.

Insgesamt wirkt die Musik des Albums relativ monoton, irgendwie schlaff, lustlos, traurig, faul, aber mit durchaus passablen Harmonien und ansprechend. Man muss sich halt nur darauf einlassen, nicht besonders gefordert zu werden. Vielmehr erachte ich es als wichtig, auf die Nuancen zu achten, denn hier und da tauchen sie auf und bringen teils überraschende Auftritte. Auf jeden Fall prägen der (mitunter fistelige) Gesang, die oft unterschwellige Orgel, mitunter an Bands wie The Seeds erinnernd und die teilweise zupackenden Gitarrenriffs für die spezielle Auskleidung der einzelnen Songs. Insofern verspüre ich eine Mischung aus dem für mich vordergründigen Syd Barrett und der US-amerikanischen Psychedelic-Szene der Sixties. Mental gesehen also eine recht gesunde Musik....



Wolfgang Giese

Trackliste

1 Buddha
2 Rosalina
3 I Feel Fine
4 Rooster
5 Closest Shave
6 Growing In Age
7 New Boi
8 Golden Rope
9 It's No Use
10 Dip
11 People

Besetzung

Joshua Loftin
Adam Cartwright
Oliver Lester
George Rhys Davies
Colum Armstrong
Lottie Pendlebury (additional backing vocals)
Gomoliel Rendke Troynor (additional cello)
Don Corey (swarmotron)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger