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Reviews

Rens Newland

Tribe Trio Tracks (Review-Serie, Folge 1)


Info

Musikrichtung: Jazz / Rock / Swing

VÖ: 2020

(Jive Music)

Gesamtspielzeit: 46:14

Internet:

http://www.jivemusic.at

Jive-Music-Review-Serie, Folge 1: Rens Newland - Tribe Trio Tracks

Vor ein paar Tagen lagen gleich zwei Briefumschläge des mir bislang völlig unbekannten österreichischen Jazz-Labels Jive Music im Briefkasten – darin insgesamt sechs CDs; drei aus diesem Jahr; drei bis zu einem Veröffentlichungstermin im Jahr 1999 zurückreichend. Wie aktuell die drei 2020er Scheiben sind (Januar 2020?, Dezember 2020?), konnte ich nicht herausfinden. Ich werde mir daher mit der Besprechung Zeit lassen, aber sofort beginnen, die Tribe Trio Tracks-Review noch kurz vor Redaktionsschluss in die November-Ausgabe drängeln und damit eine sechsmonatige Review-Reihe starten, die mit den drei 2020er Scheiben beginnt – und im April mit der 1999er enden wird.


An Jazz-CDs gehe ich erst mal mit vorsichtigem Respekt heran. Denn Jazz – Das lehrt die Erfahrung! – kann recht anstrengend werden. Da kann bei Rens Newland allerdings schnell Entwarnung gegeben werden. Der Gitarrist scheint übrigens zusammen mit dem Saxophonisten Martin Fuss, der auch auf Tribe Trio Tracks einen Gastauftritt hat, der Kopf hinter Jive Music zu sein.

Newland inszeniert seinen Jazz im Grenzbereich zum Swing und Rock und überschreitet diese Grenze vor allem im letztgenannten Bereich auch schon mal deutlich. Free Jazz, Avantgarde oder ähnliches ist hier nicht zu befürchten. Melodie und Rhythmus stehen im Mittelpunkt und machen das Album vielleicht nicht gerade Hitparaden tauglich, aber zugänglich und genießbar.

Das eröffnende „Silent to strong“ stellt die akustische Gitarre in den Vordergrund und gibt den insgesamt eher friedlichen Ansatz des Albums vor, der im Mittelteil von dem verträumten, leicht swingenden „Wonderful Innocence“ wieder aufgenommen und mit der Gänsehautnummer „Careful & curious“ auf die Spitze getrieben wird.

Das ebenfalls sehr ruhige „Good Girl, mad Girl“ zeigt Newland von der verspielten Seite, ohne dass das Stück je in die Gefahr gerät sich zu zerspielen.

Auf der anderen Seite stehen die rockigeren Nummern des Albums. Bereits „Sweet little Devil” unterscheidet sich deutlich von der jazzig swingenden ersten Hälfte des Albums und geht fast als lupenreiner AOR durch. Das setzt sich zum Ende ab dem melodisch rockenden „The steady One“ mit seiner perlenden Gitarre immer stärker durch. „Wild Coolness“ ist ein echt groovender Rock Song mit vielen geschickt gesetzten Breaks, gerahmt von den beiden melodischen Rockern „Jolly, tough & tireless“ und „Saga & Singing“.

Ein schönes Album, das mich auf die weiteren Jive Music Alben gespannt macht.



Norbert von Fransecky

Trackliste

1Silent to strong 5:16
2Good Girl, mad Girl 3:31
3Creative Guy 3:43
4Feeling fine against all Odds 4:30
5Funny smart Boy 3:25
6Sweet little Devil 3:14
7Wonderful Innocence 3:40
8Careful & curious 3:52
9The steady One 3:37
10Jolly, tough & tireless 3:57
11Wild Coolness 3:31
12Saga & Singing 3:52

Besetzung

Rens Newland (Git)
Oliver Gattringer (Dr)
Willi Langer (B)

Gast: Martin Fuss (Sax <5>)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger