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Ján Hajnal feat. Wolfgang Lackerschmid, Gerd Dudek

Dedication

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 07.09.2020 (Hevhetia) Gesamtspielzeit: 64:08 Internet: https://www.hevhetiafest.sk/

Für die Aufnahmen der CD Dedication, erschienen auf Hevhetia, trafen sich der slowenische Pianist Ján Hajnal und die beiden deutschen Jazzer Wolfgang Lackerschmid (Vibrafon) und Gerd Dudek (Saxofon). Teilweise wurden die neuen Songs jedoch als Duo eingespielt, denn Dudek spielt nur auf fünf Stücken mit, und "Lady F" ist eine Duoaufnahme mit ihm und Hajnal, also gibt es vier Trio-Einspielungen.

Und hier liegen dann auch die minimalen Unterschiede innerhalb der Ausstrahlung der neun Kompositionen. Diese stammen überwegend vom Pianisten. Bis auf "Just Friends" sind alle übrigen Titel Jemandem gewidmet, Maurice Ravel (#1), Bill Evans (#2) John Coltrane (#3), Lady F (#4), Jozef "Dodo" Sosoka (#5), Miroslav Vitous (#6), Chet Baker (#7) und Thelonious Monk (#8).

Mit einem abwechslungsreichen "All The Things You Are" startet die Platte im Duo von Piano und Vibrafon und gleich wird ein sehr abwechslungsreiches Stück vorgelegt, sowohl hinsichtlich der Stimmung als auch im Tempo. Und da es ja auch Ravel gewidmet ist, schwingt neben dem Jazz auch ein wenig klassisch angehauchte Atmosphäre mit. So hat man grundsätzlich auch versucht, den Bezug zur gewidmeten Person herzustellen. "Blues From Gemer" erinnert so in der Tat an die Musik von Bill Evans. Und Hajnal gelingt es als Pianist ohnehin mühelos, zwischen verschiedenen Stilen hin- und her zu wandern.

Piano und Saxofon - "John's Message", ja, Coltrane dürfte sich freuen über dieses Stück, um sein Andenken hochzuhalten. Dudek versteht es, diesen spirituellen Brückenschlag herzustellen. Erst mit "Waltz For Dodo" empfängt uns die erste Trio-Einspielung und bringt ein wenig mehr Leben in die Musik, denn im Wechsel der drei Instrumente entsteht mehr Spannung und Reibung, die sich dann auf den #7-9 noch einmal so darstellt.

Allen Stücken gemeimsam ist diese ruhige, entspannte und besinnlich swingende Stimmung, einer Herbststimmung ein wenig gleich kommend. Da schwingen Melancholie, Schönheit und tiefe Emotionen mit. Der "Home Made Blues" ist ein gelungenes Beispiel für die Umsetzung einer Widmung. Die Komposition lässt Monk tatsächlich im Geiste erscheinen. Ungewidmet verabschieden sich die drei Freunde dann, "Just Friends", das passt, und so sieht man die Drei dann auch im Booklet abgebildet, wie sie sich offensichtlich gut verstehen, als Hajnal, am Klavier sitzend, anhand eines Notenblattes etwas erklärt, aufmerksam von Dudek und Lackerschmid beobachtet.

Ach - eine Frage hätte ich noch: Wer ist Lady F.?

Wolfgang Giese