····· Neues Solo-Album von David Gilmour im September ····· Evildead-Album wird mit einer ersten Single angekündigt ····· Alles ist =1 meinen Deep Purple auf ihrem kommenden Album ····· Sense of Fear, Heavy-Metal-Band aus Griechenland, veröffentlicht neue Single ····· Status Quo-Sommer-Tour in Deutschland ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

Schubert, F. (Nott)

Symphonien Nr. 2 und 4


Info

Musikrichtung: Romantik

VÖ: 07.02.2005

Tudor / Naxos (SACD (AD: 2003) / Best.nr. 7142)

Gesamtspielzeit: 67:52

Internet:

Tudor

Bamberger Symphoniker

EIN SCHUBERT DER ALTEN SCHULE

Auf der Basis der Neuen Schubert Gesamtausgabe schickt sich der junge, v.a. auf dem Gebiet der Neuen Musik bereits verdiente Jonathan Nott an, eine Gesamteinspielung der Symphonien auf SACD vorzulegen. Gemeinsam mit den Bamberger Symphonikern wählt er dabei einen traditionellen Grundansatz. Sanglich, sinnlich, romantisch im bewährten Sinne, das sind die Attribute, die man dieser Interpretation beilegen möchte.
Zuspitzungen, blitzschnelle Wendungen, schmaler Klang - das alles ist nicht Notts Sache. Besonders in der "Tragischen" läßt er das Orchester wuchtig agieren, aber so wird aus der "Tragischen" doch eher eine "Romantische". Der Klang nähert sich brahms´schen Idealen an. Insgesamt ist man dabei hörbar außerdem auf den Gemeinplatz hereingefallen, dieser Symphonie hafte entgegen der Benennung durch ihren Autor wenig tragisches an. Notts Interpretation geht vor allem im Kopfsatz die Bewegtheit und Zerrissenheit ab. Durch das Zerdehnen von Sinneinheiten wirkt manches unnötig banal. Eigentlich gelangt Nott erst im Schlußsatz zu einer überzeugenden Deutung und zu einem glanzvollen Finale.

Weitaus lebendiger, organischer ist die Einspielung der zweiten Symphonie gelungen. Auch hier muß sich der inzwischen an die Errungenschaften der historischen Aufführungspraxis gewöhnte Hörer zwar zunächst auf einen altmodisch massiven Orchestersound einstellen. Spätestens im bedrohlich vorwärtsdrängenden Menuett aber lernt man dessen Vorteile wieder zu schätzen und kann sich der Wirkung des stürmischen Presto vivace anschließend endgültig nicht mehr entziehen.

Insgesamt kommt aber kommt Nott mit seinem Ansatz gerade Schuberts frühen Symphonien nicht wirklich nahe, sondern betrachtet sie aus dem verzerrenden Blickwinkel einer späteren Epoche.



Sven Kerkhoff

Trackliste

1-4 Symphonie Nr. 2, D 125 34:02
5-8 Symphonie Nr. 4 "Tragische", D 417 33:50

Besetzung

Bamberger Symphoniker

Ltg. Jonathan Nott
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger